Superblock

In diesen Tagen wünscht man sich, dass nach dem Corona-Shutdown nicht einfach die alten Herausforderungen wieder zurückkehren, sondern gleich neue Ansätze implementiert würden. Aus der stark betroffenen Flugbranche ist beispielsweise zu lesen, dass deren Hubkonzepte rein aus wirtschaftlichen Gründen nun dort bereinigt werden, wo sie eh schon Mühe hatten. Im städtischen Umfeld geht der Change vermutlich nicht so rasch (obwohl Berlin der Pandemie mit temporären Velostreifen als Sofortmassnahme begegnet). Aufhorchen lassen beispielsweise die guten Erfahrungen mit Superblocks in Barcelona. Dabei wird ein Gebiet zusammengefasst, wo Autos nur noch im Schritttempo und nicht mehr direkt hindurch fahren fahren dürfen. Vorrang haben Fussgänger und Radfahrer, wie dieses Video zeigt. Die frei gewordenen Flächen, wie ehemalige Kreuzungen, sind nun Spielplätze oder Fußballfelder. Wie sich zeigte, gewinnen gar Geschäfte und Händler, da viel mehr Personenverkehr in den Vierteln herrscht. Was sich aber auch zeigte: Wenn man den Platz fürs Auto verkleinert, brauchts Alternativen zum eigenen Auto, was Carsharing in Siedlungen aber optimal abdecken kann. Klar, in der Schweiz kann man das Superblock-Konzept nicht astrein umsetzen, da keine Stadt so gross ist. Barcelona aber zum Vorbild nehmen, ginge allemal. Die Idee dürfte auch im kleinen Massstab funktionieren, beispielsweise mit einer oder zwei Kreuzung und wäre wohl eine stärker ausgeprägte Begegnungszone.

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