Steinacker: Neuer Stadtteil mit 7000 Einwohner:innen

12.1.2024Allgemein

Die Flughafenregion Zürich mit 25 Städten und Gemeinden sowie über 250’000 Einwohner:innen entwickelt sich rasant. Unzählige Bauprojekte für Wohnen und Arbeiten entstehen in dieser Region. Mit The Hall, COSMOS oder IPZ ist Trafiko an verschiedenen Projekten in diesem Perimeter beteiligt. Neustes Projekt ist das Gebiet Steinacker in der Stadt Kloten, das heute ein „brummendes“ Gewerbegebiet ist. Die Transformation dieses Gebiets schafft Wohnbaukapazitäten für rund 7000 Personen und 5000 Arbeitsplätze. Zusammen mit der IG Steinacker, ein Zusammenschluss der ansässigen Unternehmen und Grundeigentümer:innen geht Trafiko der Frage nach, wie die Transformation zu einem blühenden, gemischt genutzten Stadtteil gelingt, ohne dass der Verkehr zusammenbricht. Autoarmes Wohnen und Arbeiten wird ein Schlüssel sein. Dies wird neben der Verlängerung der Glatttalbahn viele weitere Massnahmen erfordern, wie Hubs mit Sharing-Angeboten oder kluges Mobilitätsmanagement in den Unternehmen, sodass das Gewerbe auch weiterhin existieren kann.

Weiterentwicklung Sportbus Andermatt

5.1.2024Kommunikation/Technik

Wir freuen uns immer, wenn von uns mitgeplante Themen rasch Realität werden (siehe Projekt «Digitalisierung und Elektrifizierung Sportbus Andermatt» mit Mobilitätsprojekt für den Sportbus gestartet). Andermatt ist insofern speziell, da verkehrliche Eckwerte sehr früh im Rahmen des kantonalen Richtplans diskutiert und festgelegt wurden. Inzwischen ist ca. ein Drittel der neuen Resortbauten in Betrieb, ein Drittel im Bau und der Rest in konkreter Planung. Wenn sich die Logiernächte – wie im Fall von Andermatt – innert wenigen Jahren verdoppeln, muss das Verkehrssystem mithalten. Da darf man nicht jahrelang zuschauen, sondern muss umsetzen. Wir freuen uns, auch im 2024 wieder nächste innovative Themen anzupacken und einzuführen.

Sharing im COSMOS

30.12.2023Kommunikation/Technik

Bei unserer neusten Trafikpoint-Mobilitätsstation im COSMOS (im Hochbord in Dübendorf) durften wir für die Wartung die Organisation sdbu Arbeit verpflichten. Sie ermöglicht die soziale und berufliche Integration von Sozialhilfebezüger:innen und Personen ohne existenzsicherndes Einkommen und stellt sinnvolle Beschäftigungen für diese Menschen bereit. Diese Kolleg:innen helfen damit auch mit, dass die 170 Mietwohnungen und 240 Arbeitsplätze vollständig dekarbonisiert mobil sein können, ohne ein eigenes Auto zu besitzen. Mit 0.6 Parkplätzen pro Wohnung und 0.2 Parkplätzen pro Arbeitsplatz belastet das Areal das Verkehrssystem damit verträglich. Gute Fahrt mit den 2 E-Cargobikes, 2 E-Bikes, dem E-Roller und den 2 E-Autos. An dieser Stelle ein Danke an alle, dass eine weitere vollständig dekarbonisierte Sharingstation möglich wurde: Credit Suisse, Wincasa, Allthings, World Wide Mobility, ETRIX E-Motos, AMAG Group und HRS Real Estate AG.

Dimension «Umwelt» nimmt in LuzernNord Form an

15.12.2023Allgemein

Seit Planungsbeginn haben in unserem Mandat Gebietsmanagement LuzernNord (im Auftrag von LuzernPlus) Umweltthemen einen hohen Stellenwert. Nochmals akzentuiert hat sich die Notwendigkeit griffiger Massnahmen mit dem zunehmenden Klimawandel. Eine Zwischenauswertung unter den Bauherrschaften zur Smart-City-Dimension «Environment» hat gezeigt, dass die Umsetzung effektiv und innovativ ist und klappt: Von den rund zehn grossen Bauprojekten haben sieben Anschluss an einen Wärmeverbund. Weiter sind Solaranlagen mit einer Leistung von knapp 4’500 kWp umgesetzt oder in Planung. Das entspricht dem Stromverbrauch von rund 1600 Haushalten. Die Mehrheit der Projekte ist mit strengen Labels wie SNBS, greenproperty oder Minergie-P-Eco zertifiziert. Dank der guten öV-Anbindung und der Erschliessung mit Velowegen sowie Sharing-Angeboten kann der Parkplatzbedarf auf 0.4 Parkplätze pro Wohnung reduziert werden. Die Parkierungsanlagen werden mit Ladestationen E-Autos ausgerüstet. Potenzial besteht noch bei der Erweiterung des Wärmeverbunds oder bei der Vernetzung der Baufelder im Energiebereich. Wer mehr über LuzernNord, Smart City und Umwelt erfahren möchte, der schaut am besten unser Referat am diesjährigen Gebietsmanagement-Apéro an.

 

Mobilitätskonzepte im Stockwerkeigentum

10.12.2023Wirtschaft

Mobilitätskonzepte im Mietwohnungsbau sind inzwischen gang und gäbe. Doch wie sieht es im Stockwerkeigentum aus? Auch hier gewinnt das Thema an Bedeutung, wie unsere aktuellen Projekte CHAMA Columbus (Cham), Max-Towers (Aesch/Reinach) oder Bell-Areal (Kriens) zeigen. Ein weiteres Indiz für die Dringlichkeit dieses Themas ist die Tatsache, dass wir am 14. November 2023 an der Tagung zum Stockwerkeigentum der Universität Luzern vor über 250 Jurist:innen und Bewirtschafter:innen über Mobilitätskonzepte referieren durften (Buch zur Tagung kaufen). Dabei machten wir auf drei Besonderheiten gegenüber klassischem Mietwohnungsbau aufmerksam: 1. Entscheidend ist im Stockwerkeigentum die Sicherstellung von betrieblichen Massnahmen, in dem die langfristige Finanzierung Stockwerkeigentums-Reglement verankert wird – zum Beispiel für die Deckung eines Defizits von Carsharing. 2. In der Regel müssen die notwendigen Flächen (z.B. Abstellplatz für Bikesharing) dem gemeinschaftlichen Eigentum wie einer Infrastrukturparzelle im Miteigentum zugewiesen werden. 3. Beim Verkaufsprozess müssen die Mobilitätskonzepte bei der Käuferschaft thematisiert werden.

Mobilität in Österreich

1.12.2023Kommunikation/Wirtschaft

Jeder dritte Haushalt in Österreich befindet sich in einem Gebiet mit geringer Bevölkerungsdichte. Dort fährt nur rund ein Fünftel mehrmals im Monat oder öfters mit dem Öffentlichen Verkehr, die Hälfte nie. Solche und ähnliche Fakten wurden kürzlich an einer VCÖ-Fachveranstaltung präsentiert. Uns beeindruckte die Grafik oben. Offenbar haben autofreie Haushalt ein viel tieferes Mobilitätsbudget als solche mit Autos. Dies zeigt, dass das Auto sicher nicht zu den günstigsten Verkehrsmitteln gehört. Spannend am Foliensatz von Lina Mosshammer ist aber auch der Überblick über On-Demand-Systeme in Österreich: 278 flexible Ridepooling-Angebote werden in Österreich bereits gezählt. Diesbezüglich ist die Schweiz mit weniger als 30 Systeme im Hintertreffen, wie das Trafikguide-Monitoring zeigt.

Blueprint Shared Micromobility

24.11.2023Technik

Ein Blueprint ist ein Dokument, welches den Zielzustand festhält. Es hilft zu entscheiden, welche Systeme und welche Technologie benötigt werden, um erfolgreich zu sein. In diesem Sinn hat die Mobilitätsakademie des TCS in Zusammenarbeit mit der Swiss Alliance for Collaborative Mobility CHACOMO und mit Unterstützung von EnergieSchweiz den Blueprint Shared Micromobility bereitgestellt – zur Integration von stationsunabhängigem eScooter- und eBike-Sharing in den Stadtverkehr. Ziel des Dokuments ist die Erarbeitung von planerischen Grundlagen und Leitfäden mit Blick auf einen beschleunigten Angebotsausbau und eine bessere Verankerung der Shared Mobility im Gesamtverkehr. An den Blueprints arbeiten die Shared Mobility-Branche und Fachleute aus Planung und Verwaltung mit. Hier gehts zum Dokument.

 

Trafiko am LUSTAT-Meeting

17.11.2023Kommunikation/Technik

Im Mittelpunkt des LUSTAT Meeting 2023 stand das Thema „Mobilität und Verkehr im Kanton Luzern“. An der Veranstaltung im Verkehrshaus wurden Fragen rund um das Mobilitätsverhalten der Luzerner Bevölkerung aus unterschiedlichen Blickwinkeln besprochen und von Regierungspräsident Fabian Peter im politischen Kontext reflektiert. Nach einem Mobilitätsrückblick, Statistiken zur heutigen Mobilität durfte Roman Steffen von Trafiko in einem Praxisinput ein Blick voraus werfen (alle Referate sind bei LUSTAT abgelegt). Auf dem Podium wurden die Themen anschliessend gemeinsam diskutiert. Gerne verweisen wir mit diesem Blog auch auf die neusten LUSTAT-Bericht „Mobilität im Kanton Luzern – Ergebnisse des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2021“: Erfreulich drin ist auf Seite 12 der Vergleich des Autobesitz 2015 und 2021. Der Anteil autofreier Haushalte wächst in dichten Siedlungen. Seite 23 zeigt zwar weniger optimal, dass der Motorfahrzeugbestand im Kanton noch immer wächst. Das erklärt wohl auch den Modalsplitvergleich auf Seite 62: Der öV stagniert oder geht sogar in der Agglomeration zurück, was nicht im Sinn der aktuellen Konzepte ist (offen ist, ob hier einzig Corona als Erklärung herangezogen werden kann). Anstrengungen hin zur Verkehrswende sind aus unserer Sicht weiterhin nötig!

Auto auf der Strasse zu Gast

10.11.2023Technik

Wir fragen uns oft, wie man das Velonetz schneller ausbauen könnte, damit es sicher angeboten werden kann. In Amsterdam sieht man einige spannende Ansätze in der Stadt, aber auch in Vororten. Dort werden schwach befahrende Erschliessungsstrassen in der Logik umgekehrt: Sie werden rot eingefärbt und zählen damit zum Velonetz. Das Auto darf sie zwar auch befahren, ist aber nur zu Gast. So gelingt es innert nützlicher Frist, ein durchgängiges, kilometerlanges Radnetz anzubieten, was die Velonachfrage weiter erhöht. Warum werden solche Ideen eigentlich bei uns nicht angewandt?

Loading...

Trafiko