Schneeschuhlaufen

25.1.2019Job/Nebenbei

Das Schöne am Schneeschuhlaufen: Man kann ausgetretene Pfade verlassen, selber eine Spur legen und ganz flexibel von A nach B gehen. Ganz im Sinn von Trafiko, welche diese Woche seine strategy days im Urnerland durchführte. An der frischen Luft kamen die Ideen wie von selbst. Zudem war die Rückfahrt mit dem «Fernbus» unglaublich: Eggberge Bergstation nach Luzern in total 34 Minuten, inkl. Umsteigen von der Luftseilbahn auf den Tellbus! Das Schneeschuhparadies liegt in diesem Sinn eigentlich direkt vor unserer Haustüre.

Vietnam „grabt“ sich die Strassen zurück

18.1.2019Allgemein/Technik

In Sachen Verkehr dominieren in Vietnam tausende Roller die Strassen. Dennoch konnten wir bei unserem Besuch zwei äusserst zeitgemässe Phänomene beobachten. Erstens: Die Rückeroberung der Strassen findet auch in Vietnam statt. Von Freitag bis Sonntag wird die Altstadt von Hanoi vom motorisierten Individualverkehr befreit. Die Polizei zieht mit einem Lautsprecherwagen durch die Strassen und zwingt die Bevölkerung jeden Roller und jedes Auto wegzustellen. Danach verwandeln sich die Strassen in eine riesige Flanierzone.
Das zweite Phänomen in Sachen Mobilität ist „Grab„. An jeder Strassenecke, auf jedem Marktplatz und auf jedem Kreisel können Personen in einer auffällig grünen Kleidung beobachtet werden, die auf Kundschaft warten. „Grab“ ist eine Sharing-Plattform mit App zur Vermittlung von Fahrten. Am populärsten ist das Vermitteln von Mitfahrgelegenheiten auf einem Roller („GrabBike“). Das ist aber längst nicht alles: Mit „Grab“ werden Warentransporte oder Bestellungen von Essen organisiert – natürlich mit dem Roller. Das Unternehmen aus Singapur ist nach der Übernahme des Südostasien-Geschäfts von Uber die Nummer 1 dieser Region.

Vernetzte Screens

11.1.2019Technik

Citybike in Wien ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Bereits an 121 Stationen können Fahrräder ausgeborgt werden. Jetzt werden diese mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vernetzt (Medienmitteilung). Via Infoscreen in Trams und Bussen werden die Fahrgäste der Wiener Linien vor jeder Haltestelle automatisch über die aktuelle Verfügbarkeit von Citybikes informiert (dies ergänzend zu den bisherigen Umsteigemöglichkeiten unter öV-Linien). Die Screens greifen dabei auf den Server von Citybike zu, fragen die Zahl der Fahrräder an der nächsten Station ab und zeigen seit letztem September flächendeckend die Verfügbarkeit von Rädern an. Ein sehr schönes Beispiel, wie zunehmend verkehrsmittelübergreifend gedacht wird und die Smart City Form annimmt. Die Technik dazu ist bereits seit einiger Zeit vorhanden.

Mikro-öV

4.1.2019Technik/Wirtschaft

Dieses österreichische System bringt Mobilität dahin, wo sie benötigt wird – bedarfs- und nachfrageorientiert, zudem als Erweiterung zum bestehenden öffentlichen Verkehr. ISTmobil funktioniert ähnlich wie Sammeltaxis. Eine digitale Plattform bündelt dabei Fahrtenwünsche, verteilt sie auf zur Verfügung stehende Fahrzeuge (beispielsweise von teilnehmenden Verkehrsunternehmen, Taxis, Schulbusunternehmen, Tixis usw). Das System eignet sich vor allem dort, wo klassischer öV nicht mehr effizient betrieben werden kann. Super, dass es solche Alternativen gibt. Setzten wir sie doch auch in der Schweiz an den richtigen Stellen ein.

Bike-Sharing in der Schweiz

28.12.2018Technik/Wirtschaft

Schweizweit sind derzeit zahlreiche Bike Sharing – Systeme in Betrieb. Ein richtiges Produkt gibts dabei wohl nicht. Vielmehr macht eine kombinierte Lösung aus Stationen und dem sogenannten Free-Floating am meisten Sinn. Private Anbieter muss die öffentliche Hand dabei meist unterstützen, zumindest mit dem zur Verfügung stellen von Abstellflächen oder der Übernahme von administrativen Aufgaben. Restliche Investitionen kommen von Sponsoren und natürlich von den Nutzenden. Die Stadt Zug sucht zurzeit aktiv nach Anbietern, lanciert darüber hinaus gar eigene Pilotprojekte basierend auf neuster Blockchain-Technik. Anderes in Winterthur: Dort hat man 2012 die ersten Bike-Sharing-Versuche gemacht. Nach drei Jahren hob die Stadt den schwunglosen Versuch einer Teststation am Hauptbahnhof mit sechs Velos und zwei E-Bikes wieder auf. Ein Netz muss jedoch eine gewisse Dichte haben, damit genug Fahrten gebucht werden können. Konkret: Alle 400 Meter ist eine Station sinnvoll. Umgemünzt auf Winterthur hiesse das rund 40 bis 50 Stationen, von Töss bis Neuhegi, und damit eine Flotte von etwa 500 Velos. Ob hier eigenwirtschaftlich nächstens ein Anbieter kommt, wird die Zukunft weisen.

Revolution!

14.12.2018Technik/Wirtschaft/Zukunft

Der aktuelle Lösungsansatz verursacht zunehmend lokale und vor allem globale Probleme. Wir glauben auch, dass vielerorts grundsätzliche Änderungen anstehen. Folgende Idee wäre ein Ansatz. Sie hat aber u.a. auch grössere Auswirkungen auf die Mobilität. Was meinst du dazu? Es lohnt sich, die 1.5h ins Referat und die Zuhörer-Fragen zu investieren (Untertitel auf deutsch: Klicke unten auf dem Videobildschirm auf das Symbol „Einstellungen“):

Uber eats – in der Schweiz angekommen

7.12.2018Technik/Wirtschaft

Nächster Dienst für die Schweiz: Uber eats. Die weltweit bekannte on-demand App für Essenslieferungen ist seit 29. Nov. in Genf präsent. Über die App kann bei rund 100 lokalen Restaurants Essen für zuhause oder direkt ans Grillfest bestellt werden (Liefergebühr 4.90 CHF). Dieses wird durch unabhängige Lieferpartner mit Velos und Motorrollern ausgeliefert, welche sich eigenständig und individuell auf der Plattform entsprechende Lieferaufträge schnappen. Während die Restaurants ihr Geschäftsfeld erweitern, damit unkomplizierte Teilzeit-Boten-Jobs entstehen, protestieren die Gewerkschaften (Zeitung / Fernsehen): Uber soll Arbeitgeber sein, nicht einfach Plattform. Wie die Regulierung auch immer ausgeht, der Dienst scheint anzukommen: Weltweit setzen bereits 160’000 Restaurants in 350 Städten auf Uber eats. Wir finden es spannend, wie die Digitalisierung neue Logistik-Konzepte hervorbringt. Offenbar werden sie von Kunden akzeptiert.

Mobility-Philosoph

30.11.2018Wirtschaft

Fazit von Christian Uhle: Im Jahr 2016 wurden 3,4 Millionen Neuzulassungen von Pkw in Deutschland verzeichnet, der Gesamtbestand erhöhte sich auf 45,8 Millionen. Bei aller heraufbeschworener Disruption bilanziert er: Dem Auto ging es nie besser. Das hat seinen Preis (Stichwort: Stau, Platzanspruch, Unfälle, …). Sein Fazit: Durch Technologie allein wird künftig noch nichts besser. Der Schlüssel zu einer echten Verkehrswende wird die Stärkung von Fußverkehr, Fahrrad und klassischem öV sein. Digitale Technologien können dabei einen Beitrag leisten, müssen aber konsequent an der Zielvorstellung einer Verkehrswende ausgerichtet werden. Daher sein Vorschlag: Mut zum Umbau des Verkehrssystems – als einzig blindes Vertrauen in neue Technologien.

Europameisterin?

23.11.2018Medien/Wirtschaft

Diese Grafik relativiert die jährlichen Lobeshymnen auf die Schweiz als Bahnfahreuropameisterin, welche von den Medien jeweils sehr stolz und breit aufgenommen werden. Es ist natürlich schön, dass der grosse öffentliche Finanzmitteleinsatz in die Bahninfrastruktur und den Regionalverkehr Wirkung zeigt. Wir sollten aber nicht vergessen, wo sinnvoll auch Alternativen auszubauen, damit wir tatsächlich öV-Europameisterin werden.

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Trafiko