Neue HSG-Studie zu multimodalem Lebensstil

Ein Appell an das ökologische Gewissen allein reicht nicht, um Menschen zum Umsteigen auf das jeweils passende, nachhaltige Verkehrsmittel zu bewegen – es braucht das Durchbrechen von Routinen und die Verfügbarkeit attraktiver (möglichst gleichwertiger) Alternativen zu einem privaten Fahrzeug, wie eine neue HSG–Studie feststellt. In der Studie wurden 20 private Haushalte in Deutschland und der Schweiz über einen Zeitraum von vier Monaten von Wissenschaftlern begleitet und beraten. Die Studie stellte dabei einen verhaltensorientierten Ansatz in den Mittelpunkt der Beobachtungen.

Insgesamt wurden über 100 Interventionen mit den Haushalten durchgeführt, die in 13 Massnahmen unterteilt sind: Dazu gehören u.a. die Abgabe des eigenen Autos sowie der Umstieg auf ein Elektrofahrzeug, die Nutzung des öffentlichen Verkehrs, die Nutzung von Sharing-Angeboten, der Einsatz von Mobilitäts-Apps sowie die Betrachtung von CO2-Emissionen und der Kosten für die eingesetzten Mobilitätsformen als beeinflussender Faktor für die Wahl des Verkehrsmittels.

Ein Studienfazit stützen wir besonders: Ein wichtiger Baustein sind sogenannte Multimodalapps, bei denen mehrere Mobilitätsangebote innerhalb einer Plattform gebucht werden können. Diese Vereinfachung ist aus Nutzenden-Perspektive wichtig. Denn zum Durchbrechen bestehender Mobilitätsroutinen (also dem Verhalten), braucht es einfache Alternativangebote (resp. nutzbare Produkte). Häufig braucht es zudem wiederholt externe Impulse und Anreize, das wir Nachhaltigkeitsthemen nicht nur verstehen, sondern selber auch umsetzen.

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