Shared-Mobility-Testresultate aus Vancouver
Kürzlich tauschten wir uns mit Projektbeteiligten aus Vancouver über dort pilotierte MaaS-Anwendungen aus. Ein Pilotangebot fasste dort ganz im Sinn des MaaS-Gedankens verschiedene Sharing-Dienste in der Compass Card zusammen und kombiniert diese Angebote mit jenen des öV. Einige Erkenntnisse aus der Pilotphase von November 2019 bis August 2020:
- 6.000 Fahrten wurden mit der Shared Mobility Compass Card unternommen.
- Der öffentliche Nahverkehr verzeichnete insgesamt die höchste Zahl an Fahrten (59 Prozent).
- 56% der Teilnehmenden haben auf dem Pendlerweg ein anderes Verkehrsmittel ausprobiert oder mit dem gewohnten kombiniert.
- 82 Prozent der Befragten gaben dem Shared Mobility-Pilotprojekt insgesamt Bestnoten, was zu nächsten Schritten motiviert.
- 6 von 10 Personen hätten gerne eine App, in der sie ihre Fahrten sehen können oder wünschen sich eine App zur Buchung oder Planung.
- 60 Prozent der Nutzer gaben an, die Karte als Ersatz für die Nutzung eines privaten Fahrzeugs für dienstliche Fahrten zu verwenden.
- 56 Prozent der Nutzer gaben an, dass sich ihr berufliches Reiseverhalten durch die Karte geändert habe, indem sie neue Verkehrsmittel ausprobiert oder verschiedene Verkehrsmittel kombiniert hätten.
- Das Pilotprogramm schuf zudem einen funktionalen Rahmen für die Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen den Transportdienstleistern.
- Die Pilotphase 1 ist jedoch nicht skalierbar, da viele Backend-Verfahren nicht automatisiert sind.
Ähnliche Feedbacks zeigt auch die kürzlich durchgeführte Umfrage zu unserem kleinen MaaS-Projekt Trafikpoint (Mobilitätsstation Weinbergli Resultate der Umfrage / Monitoring zweier Stationen). In Vancouver gehts nun seit einigen Monaten weiter: Gemäss TransLink sind wiederum Angebote des Nahverkehrs, Carsharing und Bikesharing in der neuen RideLink-App vereint. Im Rahmen eines nächsten 12-monatigen Pilotprojekts können 1300 Kunden:innen die neue App nutzen. Wir können da nur sagen: Weiter so – schrittweise Richtung MaaS!