Automatisches Ticketing – Oma’s machen es vor
Mit 18% Marktanteil ist das automatische Ticketing in der Schweizer öV-Welt angekommen. Neue Tarif-Innovationen sind in den Startlöchern, MyRide von der Alliance SwissPass ist eines davon, aktuell noch im Feldtest befindlich. Dass mit dem Angebot nicht nur die jungen digital affinen Personen angesprochen werden, zeigt die statistische Auswertung. Auf den ersten Blick ist erwartungsgemäss die grösste Kundengruppe zwischen 25 und 35 Jahre alt. Vergleicht man die Zahlen mit den Verkaufszahlen vom klassischen Ticketing zeigt sich zudem folgende Erkenntnis: Ältere Personen ab 65 Jahre beziehen im klassischen Ticketing 5% der Tickets, im automatischen Ticketing sind es bis zu 10% (siehe Grafik) – der Anteil dieser Kundengruppe ist hier somit fast doppelt so gross. Warum? Maurice Rapin von Fairtiq beantwortete dies am Mobilitätsgespräch der Hochschule Luzern gleich selber: Ihr Produkt ist einfach bedienbar und benötigt kein Wissen zu den geltenden Tarifzonen – ideal also auch für Wenignutzer:innen oder Personen, die sich nicht im Detail mit den öV-Ticketvarianten auseinanderzusetzen wollen oder können. Die Nutzungstendenz vom automatischen Ticketing zeigt aufwärts, und spätestens mit der definitiven Lancierung von MyRide durch Alliance SwissPass im 2027 ist das erklärte Ziel, dass die Breite der öV-Nutzer:innen aufs automatische Ticketing umsteigt. Bis dahin gibt es insbesondere auf technischer Seite noch einiges zu tun.