Nachhaltiger Verkehr im mova
800 Pfadigruppen, 30’000 Pfadis aus der Schweiz, 5’000 Rover/Helfer, 25 Mio. Budget, 700 Toiletten, 130 Duschen, … Das sind eindrückliche Zahlen für das zwei Wochen dauernde Bundeslager (BuLa) mit dem Motto mova (hier die Karte mit Zoomöglichkeit bis zum einzelnen Lagerplatz). Zusammen mit den über 10 Tage verteilten 37’000 Besucher:innen ist das BuLa grösser als die Stadt Sion (rund 35’000 Einwohner). Wir durften selber am Besuchstag unserer Kinder erleben, wie die Mobilität vor Ort funktioniert: Über getaktete Slots wurden Teilnehmende und Besucher:innen über zig Strecken per Zug und Bus ins Goms gebracht. Unsere Anreise ab Luzern führte beispielsweise über Airolo und mit dem PostAuto über den Nufenen, die Rückreise per Zug via Andermatt. Im Besuchstag-Beitrag war dabei der öV ab dem Wohnort inkludiert (vor Ort gab es keine Parkplätze, so dass wohl mit dieser Ticketinkludierung der Grossteil der Besucher:innen nachhaltig anreiste). Im BuLa wurden zudem 43’000 Ausflüge-Teilnehmende mit Cars transportiert, so dass am eigenen BuLa-Busterminal Cars stetig kamen und gingen (laufend gingen Gruppen auf einen Ausflug). Das BuLa gibt zudem an, nur 187 Fahrzeuge (LKW und PW, Quelle) im Einsatz zu haben (Modalsplit MIV von 1%, Vergleich Schweiz mit 65%). Auf dem ca. 3km langen Gelände ist daher Fuss- und Veloverkehr das Hauptverkehrsmittel. Schön zu sehen, dass sowas funktionieren kann. Beispiel: Das Essen wird in der temporären 3’400m2 grossen Migros in Geländemitte täglich mit dem Anhänger zu definierten Zeitslots abgeholt (Bild). So waren Velos mit Anhänger und Bullerwagen omnipräsent. Wenn das BuLa auch nur temporär funktionieren muss, so ist es wohl trotzdem ein Vorbild für das vielzitierte Konzept von der „Stadt der kurzen Wege“.