Robotaxis am Start
Erst ein grosser Hype, dann diverse Rückzieher. So kann man die Entwicklung von Taxidiensten in Europa mit selbstfahrenden Fahrzeugen beschreiben. Doch nun bewegt sich was: München soll zur Robotaxi-Hochburg werden (Quelle). Der Autovermieter Sixt und die Intel-Tochter Mobileye werden ab 2023 mit 25 Robotaxis in München starten. Buchen lassen sich die Fahrten via Sixt-App oder über die Mobilitäts-App Moovit. Auch der öV packt das Zukunftsfeld an: Der deutsche Verkehrsverbund Rhein-Main lanciert mit ähnlichen Partnern (u.a. auch Mobileye) einen autonomen öV-Dienst in Frankfurt (Quelle). Und wie vermutete sind aktuell Ridepooling-Dienste wie MOIA eigentliche Vorboten der Robotaxi-Zukunft. Jedenfalls steigt auch die VW-Tochter in Hamburg ein (Quelle), während wir in der Schweiz noch diskutieren, ob Ridepooling überhaupt öffentlicher Verkehr ist (im Appenzell mit Publicar gesetzlich ja, in Andermatt mit mybuxi nein).
Vielleicht holt Europa mit diesen deutschen Initiativen wieder etwas auf. Denn in den einschlägigen Rankings zum autonomen Fahren liegt die Google-Tochter Waymo nach wie vor vorne, gefolgt vom GM-Ableger Cruise und Fords Argo AI. Was die Zukunft bringt, erklärt Johann Jungwirth (Vizepräsident von Mobileye) im lesenswerten Interview, im Podcast oder im Buch Mobilität für alle. Was die selbstfahrende Technik breits kann, zeigt folgendes Video einer ungeschnitten 40‘-Fahrt durch New York.