Smarte Mobilität Horw

24.9.2021Technik/Wirtschaft

Wir freuen uns, dass der Einwohnerrat von Horw gestern den durch uns mit verfassten Planungsbericht mit 28 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung zur Kenntnis genommen hat. Der Planungsbericht «Smarte Mobilität Horw» ist ein Grundlagenpapier und eine Arbeitshilfe für die gezielte Förderung der smarten Mobilität in der Gemeinde Horw. Smarte Mobilität soll neue Lösungen für eine attraktive, ressourcenschonende und flächeneffiziente Mobilität für alle erproben und ermöglichen, was zahlreiche Motionen und Postulate forderte (zum Bericht und Antrag). Wir freuen uns, dass ab sofort nicht nur eine Strategie den Weg weisst, sondern dass 19 Massnahmen in naher Zukunft zwischen 2022 bis 2025 in fünf strategische Stossrichtungen konkret gelistet sind. Beim Listen bleibt es nicht, wie das Stelleninserat zeigt, wo die Gemeinde auf 1.1.22 eine Projektleiter/in Mobilität mit einem 50–80%-Pensum sucht.

Artikel Luzerner Zeitung

Vorboten der Carsharing-Zukunft

17.9.2021Wirtschaft

Jetzt wird es spannend: Das bisher persönliche Auto im Abo wird nicht mehr nur für eine Partei lanciert. Ab November kann man sich bei ViveLaCar das Fahrzeug auch mit anderen teilen. Zielgruppe sind etwa Grossstädter, die ein Auto gelegentlich nutzen aber nicht besitzen wollen. Das Angebot hat aber auch Autofahrende im Blick, die einen Zweitwagen wünschen und mit anderen teilen wollen, z.B. Büro-Gemeinschaften oder Gewerbebetriebe. Dieses Jahr werden gemäss Spiegel Interessenten in Stuttgart, Köln und Berlin bedient. 2022 sollen 20 weitere Großstädte auch in Österreich und der Schweiz folgen. Etwas ähnliches macht auch die Tochter der chinesischen Automarke Geely „Lynk & Co“ in Deutschland: 4000 Mitglieder hat der Lynk & Co-Club dort bereits, wo Mitglieder mit Auto ihr Fahrzeug im Club teilen können (150 Autos). Auch sonst gibt es Verboten auf künftige Technologien, welche sich langsam aber stetig entwickeln: Oder wer hätte gewusst, dass in Berlin das Start-up Vay bereits seit zwei Jahren Autos per Fernsteuerung durch die Stadt fährt. Idee ist gemäss Handelszeitung eine Mischung aus Taxiservice und Carsharing: Kund:innen können sich per App ein Fahrzeug bestellen, das ferngesteuert bei ihnen vorfährt. Dann übernimmt die Kundschaft selbst das Steuer und fährt an sein Ziel. Das Carsharing-Auto vor der eigenen Türe wird so Realität.

Hoher Besuch in unserer Smart City

10.9.2021Kommunikation/Technik

Verkehrsdrehscheiben sind uns seit langem ein grosses Anliegen. Wir haben uns bereits in unseren eigenen Diplomarbeiten damit beschäftigt und durften beim Verkehrsverbund Luzern solche umsetzen. Aktuell helfen wir in unserem LuzernPlus-Mandat „Gebietsmanagement Smart City Luzern Nord“ aktiv an der smarten Verknüpfung aller Verkehrsmitteln und der Abstimmung Siedlung-Verkehr mit. Es macht uns stolz, dass gestern Bundesrätin Simonetta Sommaruga Luzern Nord als gelungenes Beispiel besucht hat. Der Besuch markiert den Auftakt für einen nationalen Effort in dieser Sache (Medienmitteilung UVEK). Verkehrsdrehscheiben sollen nicht zufällig entstehen, sondern bewusst geplant und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Seit Anfang 2020 bereiten deshalb Bund, Kantone, Städte und Gemeinden gemeinsam ein Programm vor. Ziel ist es, die Planung und Umsetzung von attraktiven Umsteigepunkten zugunsten der kombinierten Mobilität voranzubringen.

Flexible öV-Tickets: Uri geht voraus

3.9.2021Allgemein/Zukunft

Individualisierung der Gesellschaft, Homeoffice und Multimodalität sind drei Stichworte mit grossen Auswirkungen auf unser Mobilitätsverhalten. Diese Trends haben bereits Jahre vor Corona begonnen, wurden durch die Pandemie aber nochmals beschleunigt. Besonders betroffen davon ist der öffentliche Verkehr mit seinen vielfach starren Tickes und Abos. Diese sind stark auf den Pendlerverkehr ausgerichtet, der fünfmal pro Woche den selben Weg mit dem öV zurücklegt. Für Personen die vielleicht nur zweimal pro Woche mit dem öV pendeln, einen Homeoffice-Tag pro Woche einlegen und den Rest mit dem E-Bike unterwegs sind gibt es keine speziellen Angebote. So stellte sich auch der Kanton Uri die Frage: Wie können wir mit einem neuen Ticketangebot neue Fahrgäste für den öV gewinnen? Schliesslich wird mit dem neuen Kantonsbahnhof das öV-Angebot ab Dezember 2021 markant ausgebaut. Im Auftrag des Kantons Uri sowie der Auto AG Uri und unter Mitarbeit von SBB und PostAuto hat Trafiko das Check-In Ticket entwickelt. Wer im Talboden von Uri mit Bahn oder Bus fährt, bezahlt pro Tag mit einem Halbtax-Abo nie mehr als 5 Franken respektive 7.50 Franken ohne Halbtax – ganz egal, wie viele Fahrten zurückgelegt werden. Von diesem Angebot profitieren kann, wer die Tickets über die Easy-Ride-Funktion oder die Fairtiq-App tätigt. Nicht nur in Uri sind neue Ansätze vorgesehen: So führt der Trafiverbund Mobilis Wahltage-Abos ein, die A-Welle probiert ein maximaler Monatstarif aus und die SBB testet ein Guthaben-Modell.

Übersicht über neue Abo- und Ticketmodelle im öV in der Luzerner Zeitung vom 2.9.21

Artikel im Tagesanzeige vom 1.9.21

 

VW ID3 in eigener App

27.8.2021Technik

Wir freuen uns über einen weiteren Meilenstein: Die Übergabe des ersten VW ID3 von AMAG an Trafiko. Dieses E-Auto wird nun in unsere eigene App eingebunden, die ab sofort für nächste Trafikpoints in den App-Stores bereit steht (trafikpoint.ch/home/plattform/). Jetzt fehlen noch die Zweiräder von Etrix, damit das Set für unsere Mobilitätsstation komplett ist. Nach den anstehenden Funktionstest werden die Fahrzeuge bald auf einem grossen Areal in Luzern für alle verfügbar sein. Das Buchen, Bezahlen und Nutzen kann dort komplett digital abgewickelt werden. #Mobility-as-a-Service

Pünktlichkeit im öV

20.8.2021Kommunikation/Technik

Es wird immer wieder vergessen, wie gut der öV in der Schweiz funktioniert.

Willst du deine Bahn- oder Buslinie selber auf die Pünktlichkeit checken, hilft dir www.puenktlichkeit.ch. Öffentlich zugängliche Daten werden dort übersichtlich dargestellt.

Rebound-Effekt

13.8.2021Wirtschaft

Unsere Gesellschaft ist auf Wachstum aus. Da wir Vieles bereits besitzen, ist aktuell der Ansatz, die Grenzen beispielsweise durch Effizienz wachsen zu lassen. Die Digitalisierung sorgt für einen solchen Effizienzschub (durch digitale Technologen können bis 2030 rund 20 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen eingespart werden Quelle). Doch etwas könnte schief laufen: Die Digitalisierung regt auch neu an. Die Effizienzgewinne werden durch den gestiegenen Konsum mehr als wettgemacht, den die digitalen Services und die damit gesunkenen Preise anregen. Dies nennt man Rebound. Ein Rebound von 60 Prozent bedeutet, dass nur 40 Prozent der erwarteten Einsparungen eingetreten sind, weil die Nachfrage entsprechend zugenommen hat. Ein Rebound-Effekt kann 100 Prozent überschreiten und wird dann auch als »Backfire-Effekt« bezeichnet. Zunächst gibt es materielle Rebound-Effekte, beispielsweise die stetige Zunahme der Anzahl Geräte und deren Stromverbrauch im Betrieb. Weiter gibt es wirtschaftliche Rebound-Effekte: Wir verwenden z.B. die gewonnene Zeit durch Onlineshopping für weiteren Ressourcenverbrauch und bestellen noch mehr oder in rascherer Kadenz. Der psychologischen Rebound-Effekte beschreibt das Problem, dass vor Ort zwar weniger Geräte (auch mit guten Energielabels) laufen, dafür in der Cloud viel Energie verbraucht wird. Stromverbrauch wird so in Rechenzentren verlagert – vor Ort fühlt man sich vermeintlich sparsam. Zuletzt gibts noch strukturelle Rebound-Effekte, so dass beispielsweise durch Effizienz die Produktezyklen schneller werden. Auch in der Mobilität ist zu beachten, das Erleichterungen und mehr Komfort durch neue Möglichkeiten realisiert wird, dabei der Konsum aber gehalten werden soll. So werden tatsächlich Ressourcen geschont. Schaffen wir das?

Sommerpause

6.8.2021Allgemein

Trafiko macht Betriebsferien, nachdem die Pandemie seit längerem viel Flexibilität abverlangt hatte. Einige ruhige Tage seien auch euch gegönnt, z.B. beim Hören der 100 besten Mobilitätslieder (zusammengestellt von radioeins). Bei schlechtem Wetter reizt vielleicht das Lego-Spiel, wozu beiliegender Kurzfilm ein Input wäre. Wir sind am Montag, 16. Aug. 2021 wieder für euch da und freuen uns bereits wieder auf eure nächsten Aufgaben und Projekte.

Zickzack-Kurs

30.7.2021Technik/Wirtschaft

Volkswagen hatte die Autovermietung Europcar (248000 Fahrzeuge an 3835 Stationen in über 140 Ländern) in den späten 1990er Jahren übernommen, das Unternehmen dann aber 2006 für 1,26 Milliarden Euro verkauft, weil sich der Autobauer auf sein Kerngeschäft konzentrieren wollte. Gemäss Manager Magazin kommt nun die Kehrtwende: Eine Übernahme von Europcar sei eine attraktive Möglichkeit, Zugang zu einer Mobilitätsplattform zu erhalten. VW will also Zugang zur Infrastruktur und Technologie von Europcar und macht den aktuellen Hedgefonds-Eigentümern bereits das zweite, erhöhte Angebot über 2,5 Milliarden Euro. Der Verkauf kommt nun offenbar zu Stande. Willkommen zurück in der multimodalen Welt.

Food Delivery generiert Verkehr

23.7.2021Technik/Wirtschaft

„Delivery ist nicht gleich Delivery. Eine kleine inhabergeführte Pizzeria, die nebenbei ein paar Pizzas zu den umliegenden Wohnungen liefert, operiert ganz anders als ein Online-Delivery-Provider (ODP) wie Uber Eats oder Just Eat“, wie das GDI auf seiner Webseite treffend festhält. Die Übersichtsgrafik und beschreibenden Texte auf der GDI-Webseite lassen erahnen, dass die verschiedenen Konzepte ganz verschiedenen Verkehr nach sich ziehen. Während beim einen Konzept Lieferungen koordiniert mit eigener E-Roller-Flotte emissionsarm erfolgen, liefern andere jedes Menü durch Privatpersonen mit eigenem Auto aus. Der eine Ansatz ist begrüssenswert und kann Verkehr gar reduzieren, der andere löst zu jedem Essen zwei Autofahrten aus. Wir meinen, dass man bezüglich den aufkommenden Kurierdiensten noch viel zu wenig hinschaut und vielleicht zu spät Sinnvolles von Unerwünschtem trennt.

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Trafiko