Leitfaden Mobilität

7.5.2021Technik/Wirtschaft

Er ist online, der neue Leitfaden Mobilität der Stadt Sursee und der Gemeinde Schenkon. Der von Trafiko entwickelte Leitfaden Mobilität hilft den Bauherren bei der Erstellung von Mobilitätskonzepten und den lokalen Unternehmen bei der Einführung eines effizienten Mobilitätsmanagements. Darüber hinaus zeigt er, wie Veranstalter, Privatpersonen und Eigentümer der Verkehrssyteme an den gleichen, abgestimmten rund 35 Massnahmen zusammenarbeiten. Durch diese Koordination kann das Ziel erreicht werden, dass die Mobilität zwar mit der Innenverdichtung weiter zunehmen kann, das Verkehrssystem gleichzeitig funktioniert. Der Leitfaden wurde am 3.5. an der regionalen Mobilitätskonferenz vorgestellt (Video, Vorstellung Leitfaden ab Minute 45) und medial kommentiert (Medienbericht)

Keine Berührungsängste

30.4.2021Technik

Die Deutsche Bahn hat keine Berührungsängste mit anderen Verkehrsmitteln. Sie schuf in mehreren Städten ein neues digitales Angebot für nachhaltige Mobilität: DB Rad+. Die App ermöglicht es Radfahrenden, ihre gefahrenen Kilometer zu „sammeln“ und bei ausgewählten Partnern in Prämien einzutauschen, wie z.B. einem kostenlosen Kaffee. Ein Kilometer entspricht dabei einem Gegenwert von etwa 10 Rappen. Weiter gibt es Aktionen für eine in einer Fahrrad-Community erradelten Kilometergrenze (z.B. kostenloser Fahrrad Check-up am Bahnhof bei 50000km). Die Rad+ App ist ein weiterer Baustein, um Bewohnende von einem Umstieg auf das Rad und den Umweltverbund zu überzeugen. Idee ist, den Bahnhof umweltfreundlich zu erreichen. Wir meinen, Velo und öV wären ein top Gespann. Schade gibt es kaum Schweizer Tarifverbünde, welche das Velo in öV-Abos inkludieren. Vorbild könnte der touristische Verkehr sein: Die RhB hat Bike&Bahn entdeckt.

Trafikguide im Fokus

23.4.2021Kommunikation

News aus dem Trafiko-Ecosystem: Die Mobilität in der Schweiz wird vielseitiger! Fakten für die Mobilitätsdiskussion in der Trafikguide-Medienmitteilung. In der systematischen Sammlung stehen übrigens neu über 400 Mobilitätsdienstleistungen bereit, die Hälfte kann auch in der Schweiz genutzt werden. Selber Dienste sortieren und vergleichen unter www.trafik.guide oder sich durch die Medienberichterstattung lesen (z.B. zentralplus oder swissinfo)

Lücke zwischen öV und Auto

16.4.2021Technik

Das Feld zwischen öV und Auto ist noch immer zuwenig beachtet. Bei On-Demand wird entweder der öV flexibilisiert oder der Wagenbesetzungsgrad der privaten Autos erhöht. Der nachfolgende Kurzfilm zeigt das Erstgenannte (Ridepooling mit Flotten), Taxito oder TwoGo sind Beispiele für den zweiten Ansatz (Ridesharing). Wichtig: Weder Auto noch öV sollen ersetzt werden. Ziel muss sein, dass Pooling zu verstärken.

Phänomen induzierter Verkehr

9.4.2021Technik

Strassenausbauprojekte bringen meist nicht das, was man sich erhofft. Im Video das Beispiel des Katy Freeway in Amerika: Nach dem Erweiterungsprojekt 2008 mit Investitionsvolumen in Milliardenhöhe ist die Autobahn an ihrer breitesten Stelle kurz vor einer Schlüsselkreuzung über 26 Fahrspuren stark – und es gibt wieder Stau. Das Problem ist die induzierten Nachfrage, welche seit den 1960er bekannt ist. Mehr Strassen zieht mehr Verkehr an, weil das Verkehrssystem wieder leistungsfähiger ist. Viele Nutzende wählen wieder das Auto oder nehmen einen längeren Pendlerweg in Kauf.

Verkehr: Sorgenkind des Klimaschutz

2.4.2021Technik

Die Ziele sind gesetzt: Der europäische Green Deal soll den Kontinent bis 2050 klimaneutral machen. Gleichzeitig ist er auch als Modernisierungsprogramm für die Wirtschaft angelegt. Problem: Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, in erster Linie Öl, ist bis heute ungebrochen. Christian Hochfeld benennt die Lösung in 2 Wörtern so: „Verkehrssektor modernisieren“. Konkret bedeutet das für ihn Elektrifizierung und Verlagerung. Das kommt nicht von selbst. Zum ersten Thema brauchts Verschärfung der CO2-Flottengrenzwerte der EU, Umwandlung der Motorfahrzeugsteuer zu einem CO2-orientierten Bonus-Malus-System, Reform der Dienstwagenregelung, konsequente CO2-Bepreisung auf Kraftstoffe, Abschaffung des Dieselprivilegs, … Das alleine reicht aber nicht. Es braucht auch die Mobilitätswende. Sprich: Verlagerung des Verkehrs, Änderung von Routinen, Verdopplung des öffentlichen Verkehrs. Stärkung Fuss- und Radverkehr, neue Dienste wie die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen, …. Beim letzten Punkt gibts noch einiges zu tun, wie dieser Artikel zeigt. Wir halten wohl zu stark an vermeidlich Bewährtem fest. Eine Aussage von Hochfeld nehmen wir uns besonders zu Herzen: „Nur Geschäftsmodelle, die sich an den Klimazielen von Paris orientieren, werden in Zukunft wettbewerbsfähig sein“.

Gerüchteküche

26.3.2021Zukunft

Jährlich werden etwa 90 Millionen Autos produziert, das sind 2,8 pro Sekunde. Ein relevanter Markt also. Während beim Wechsel der Antriebstechnik vieles geklärt ist, ist bei der Software das Rennen weiterhin offen. Im Focus wird prophezeit, dass 4 grosse Anbieter dereinst den Automarkt prägen werden: VW, Tesla, Baidu und Apple. Google/Android will sich offenbar eher auf die Autosoftware beschränken und nicht Hard- und Software als ein Produkt Auto anbieten, wie sie es übrigens beim Mobiltelefon auch machen. Microsoft hat kein eigenes Auto-Projekt, sondern gibt sich bei der Digitalisierung und Vernetzung mit Komponenten ein. Schauen wir, wer das Rennen macht.

Neue Trafiko-Vision

19.3.2021Nebenbei

Das neue Trafiko-Team schaut in Davos 5 Jahre in die Zukunft und schärft seine Werte. Neue Vision: „Wir denken die Mobilität neu, verändern und setzen um. Zu Gunsten einer ressourcenschonenden Welt.“ Unsere Leistungen gruppieren wir neu nach den Themen Denken, Verändern und Machen. Bei ersterem analysieren wir Grundlagen, planen Konzepte und entwerfen Zielbilder. Unter dem Stichwort Veränderung helfen wir mit, bestehende Strukturen neu auszurichten und weiterzuentwickeln. Hier stossen wir Prozesse hin zu einer zeitgemässen Mobilität an. Wichtig für uns ist aber auch die Umsetzung. Trafiko will mit konkreten und vorhandenen Werkzeugen und Softwaren arbeiten und mit ausgewählten Produkten einen eigenen Beitrag leisten. Die Ausrichtung auf diese drei Themen ermöglicht es uns, Auftraggeber bestmöglich zu beraten und zu unterstützen. Dies immer begleitet mit kommunikativ gut aufbereiteten Dokumenten. Mit dieser neuen Strategie entstand auch das neue Trafiko-Ecosystem mit eigenständigen Seiten, beispielsweise www.trafikpoint.ch oder der Benennung unserer Stärken. Nun sind wir gerüstet, die nächsten Jahre zielgerichtet Schritt für Schritt unseren Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten.

Digitale Kupplung im Güterverkehr

12.3.2021Technik

Konnektivität ist nicht nur in der digitalen Welt der Schlüssel, sondern beispielsweise auch innerhalb des Bahngütersystems: Mit der Digitalen Automatischen Kupplung DAK bahnt sich eine Revolution im europäischen Schienengüterverkehr an: Wie die Rail Cargo Group schreibt, soll DAK bis 2030 Güterbahnwagen automatisch kuppeln, dabei durchgängig Strom am Wagen sicherstellen. Dies ermöglicht den Güterwaggon zukünftig untereinander und mit dem Triebfahrzeug zu kommunizieren. Ziel ist die komplette Automatisierung des Zugbildungsprozesses und damit eine grosse Effizienzsteigerung. Offenbar ist das Thema Kupplung ein altes Anliegen und schwierig zu innovieren. Die heutigen Kupplungen funktionieren untereinander optimal und sind billig, so dass alle Länder und Unternehmen am System Güterbahn beteiligt sein können. Nachteil: Personal- und zeitintensiv. Wer mit neuen Lösungen ausschert, wird rasch zur Insel, wo Konnektivitätsprobleme beginnen. Vermutlich führt aber kein Weg daran vorbei. Hack zum Mitnehmen: Auf die Verbindungen kommts an.

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