VW und SBB kreieren Volksmobil

8.10.2017Wirtschaft/Zukunft

Was vor Jahren noch undenkbar gewesen wäre, nimmt langsam Fahrt auf: Das Zusammenspannen von der Automobil-Branche mit dem öffentlichen Verkehr. Neustes Beispiel ist die Aktion Volksmobil von VW und SBB. Bis Ende November gibt es Fr 1’000.– SBB Mobilitäts-Guthaben beim Kauf eines VW Lagerfahrzeugs. Das Guthaben in Form einer Geschenkkarte ist einlösbar am Schalter oder Billettautomaten sowie bei allen teilnehmenden Transportunternehmen. Nach Green Class ist dies eine weitere verkehrsträgerübergreifende Aktion. Wir sind gespannt, ob weitere Transportunternehmen diesem Beispiel folgen. Wie wäre es mit BLS und Tesla?

Güterlogistik in Städten

6.10.2017Technik/Wirtschaft

Die Bestellung im Internet oder beim lokalen Fachhändler ist meist einfach, die rasche Zustellung nach Hause – am idealsten am gleichen Tag – oft eine Herausforderung. Schön, dass neue Firmen an konkreten, simplen und umweltverträglichen Lösungen arbeiten. Hier das spannende Unternehmen Notime, welches in der Schweiz bereits gut funktioniert. Brauchts damit noch die vielerorts lautstark geforderten zahlreichen Parkplätze in den Innenstädten?

Lebenswerte Siedlung Vauban

29.9.2017Technik/Wirtschaft

Freiburgs neuer Stadtteil Vauban wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Wehrmachtskaserne seit 1998 schrittweise für heute rund 5600 Einwohner errichtet. Eine wahre Vorzeigesiedlung, wie wir selber erleben konnten oder auch dieser Beitrag zeigt. So erzeugen beispielsweise rund 100 Einheiten der Solarsiedlung über das Jahr gerechnet mehr Energie, als sie selbst verbrauchen. Einen großen Anteil der Bevölkerung im Stadtteil stellen Familien, die sich – in Baugruppen organisiert – kostengünstig und oft mit viel Eigenleistung gemeinsam Wohnungen gebaut haben. Die Bewohner haben übrigens die Wahl zwischen autofreiem und stellplatzfreiem Wohnen. Im ganzen Stadtteil resp. in den vorwiegend realisierten Wohnstrassen und vor dem eigentlichen Haus darf das genutzte Auto nur kurzfristig abgestellt werden (z.B. für Be- und Entladen). Ansonsten ist es auf dem gekauften Stellplatz abzustellen, welcher in einem der zwei Parkhäusern am Rande des Stadteils liegen. In der Siedlung sieht man neben pulsierendem Leben somit vor allem Velos und das Tram, welches sich optimal in den Stadtteil einfügt. Schlendert man durch den Stadtteil, kommen Gedanken, wieso dieses Modell nicht vermehrt Anwendung findet.

Elektro-Roller in China

22.9.2017Technik/Wirtschaft/Zukunft

In China sind Elektro-Roller omnipräsent. Schätzungen besagen, dass inzwischen mehr als 200 Millionen dieser Roller auf Chinas Strassen unterwegs sind und täglich rund 55’000 Neue verkauft werden (Niu ist ein solcher Anbieter, hier im Interview der Gründer u.a. mit seinen Plänen für Europa). Das ist die erste wirkliche Elektrifizierung von Motorfahrzeugen als Massenphänomen weltweit. China hat sich damit vom Fahrradland zum Scooterland entwickelt. Zu diesem Boom führten neben den geringen Anschaffungskosten (neuer Roller ab 230 CHF) auch die völlig überlasteten Strassen zu Stosszeiten. Ausserdem genehmigt die Behörde in vielen chinesischen Grossstädten praktisch keine Neuzulassungen für Benzinmotorroller mehr. Mit E-Rollern werden haufenweise Alibaba Pakete ausgeliefert, die meisten Essenslieferungen erfolgen so, Kinder werden zur Schule gefahren (3 oder 4 Personen passen gut auf so ein Ding) und natürlich benutzen Berufspendler gerne die E-Roller. Die Energiekosten pro gefahrenem Kilometer betragen dank günstigem Strom lediglich zirka 0.002 USD pro gefahrenem Kilometer (als Vergleich; im Chinesischen Bus kostet ein Ticket je Kilometer durchschnittlich 0.03 USD oder Benzin für einen Autokilometer 0.08 USD). Es ist somit eine Kombination aus privaten Anreizen (Kosten und Zeitersparnis) und staatlichem Eingriff (Road Restrictions) der zu diesem Elektro-Roller Boom führen konnte.
Aber die gewaltige Masse an Elektro-Rollern schafft Probleme, so wird 80% der Chinesischen Energie aus Fossilen Brennstoffen (meist Kohle) gewonnen, an Kreuzungen herrscht Wildwuchs bezüglich dem Verkehrsfluss, es ist üblich (auch Nachts!) ohne Licht zu fahren um die Reichweite zu erhöhen, auf verbindliche Speedlimits konnte man sich nicht einigen, die meisten Fahrer sind ohne Versicherung unterwegs und die Anzahl Unfälle nimmt ständig zu (alleine in Peking rund 35‘000 registrierte Unfälle 2016 mit EBikes, davon 113 Tote). Ausserdem braucht jedes dieser Fahrzeuge zirka alle 18 Monate eine neue Batterie; darin ist 10-20 kg Blei enthalten. Die Förderung des Rohstoffs, Produktion der Batterie und anschliessende Entsorgung (immerhin 70% werden recycliert) schafft grosse Umweltprobleme. Und trotzdem: Sitzt man als westlicher Besucher in einer Chinesischen Grossstadt wie Guangzhou oder Shanghai mal 2 Stunden in einem Auto im Stau fest, kann man das Bedürfnis nach einem Roller eines jeden Bewohners verstehen …

Drinks, Snacks und Sound

15.9.2017Nebenbei

Ein grosses Dankeschön Allen, welche mit uns in den neuen Büroräumlichkeiten auf den Start von Trafiko angestossen haben. Schön, habt ihr den Weg nach Kastanienbaum in die ehemalige Post auf euch genommen.

Ride-Sharing kommt!

8.9.2017Kommunikation/Technik/Zukunft

Der Werbeslogan der Via-Page “Welcome to Via. We ride together” tönt nach einem austauschbaren Spruch. Liest man aber vom 50 Million Dollar Investment der Daimler AG in Via, spürt man die Zukunft förmlich. Da stehen in der Mitteilung Sätze wie «der Via-Algorithmus ermöglicht ein dynamisches Massentransport-System, welches das Verkehrsaufkommen in Städten verringern wird» oder «Mercedes wird mit Via die Art verändern, wie sich Menschen in Städten fortbewegen» oder «Via öffnet neue Wege für den öV – weg von einem regulierten System mit starren Routen und Fahrplänen hinzu einem dynamischen Netzwerk» oder «im Fokus steht langfristig das autonome Fahren mit emissionsfreien MercedesVito-Transportern». Gestartet wird übrigens die Europa-Offensive dieses Ride-Sharing-Angebots noch 2017 in London, nachdem es bereits in einigen US-Städten funktioniert. Sind wir bereit für dieses neue Sharing-Angebot?

Der Werbeslogen im Film deutet dann schon konkreter drauf hin, wer sich auf das Via-Angebot vorbereiten muss: „Via – It’s smarter than the subway, better than the bus and cheaper than a taxi.“

Willkommen bei uns

22.8.2017Kommunikation

Der persönliche Austausch ist wertvoll. Das sehen wir gleich wie die Deutsche Bahn, die in ihrem kurzen TV-Spot amüsant auf diese Thematik aufmerksam macht.

Disruption und Innovation

18.8.2017Technik/Wirtschaft/Zukunft

Die beiden Begriffe sind aktuelle Zauberworte, wobei niemand richtig den passenden Zaubertrick kennt, um diesbezügliche Herausforderungen zu stemmen. Uns hilft dann u.a. ein Blick auf Fakten. Statistiken sind die eine Quelle, persönliche Erfahrungen die Andere. Ein Beispiel: Kürzlich fuhr auf dem italienischen Camping ein vollelektrischer deutscher Tesla mit Wohnwagen vor (Nebenbei: Der Camping war mit entsprechenden Schnellladestationen bereits ausgerüstet). Vor ein paar Tagen im Seefeldpark Sarnen war es ein Plug-in-Hybrid aus den Niederlanden. Erkenntnis: Offenbar kann man sich bereits durch halb Europa mit neuen Techniken zuverlässig fortbewegen. Es erstaunt zudem, dass noch solche Lasten gezogen werden können.

Klipp und klare Botschaften

11.8.2017Kommunikation/Technik

Mobilität ist vielfach von der Politik geprägt. Dies ist richtig und gut. Wenn aber fachlich Klares – meist aus Angst – nur schwammig oder gar nicht erklärt wird, kann sich der Bürger kein klares Bild machen. Das kann man von Lausanne nicht behaupten, welche die Verkehrssicherheit in folgendem Beispiel in deutlicher Sprache thematisiert:

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Trafiko