Stau wird sofort mit stehenden Autos auf einer Autobahn in Verbindung gebracht. Ein Stau ist jedoch ein stark stockender oder zum Stillstand gekommener Verkehrsfluss. Dies, weil eine Engstelle keine grössere Kapazität zulässt. So gibt es z.B. auf Venedigs Kanälen in der Touristen-Hochsaison auch Stau, wie folgendes Bild zeigt.
Nebenbei: In der Schweiz spricht man von stockendem Verkehr, wenn die Geschwindigkeit der Kolone im Bereich zwischen 10 und 30 km/h liegt. Fachlich wird von einem Stau gesprochen, wenn der Straßenverkehr mindestens für eine Minute mit weniger als 10 km/h fliesst.
Die einen sagen, der Nulltarif im öV lockt Autofahrende in Bahn und Busse. Damit wird das Klima und die Lebensqualität in Städten verbessert (weniger Autos = weniger Unfälle, Lärm und Abgase). Andere sehen Probleme bei der folgend grossen Nachfrage, welche u.a. den Betrieb überproportional verteuern könnten. Zudem kann bei fehlenden Tarif-Anreizmöglichkeiten die Nachfrage kaum mehr gelenkt werden. Weiter wird auch über die Wirkung gestritten, wenn z.B. parallel der MIV nicht gelenkt wird (z.B. mit Anpassung von Parkgebühren). Generell kann man über die Sinnhaftigkeit von Gratismobilität debattieren. So gilt es doch aktuell eher, auch diese Ressource sinnvoll zu nutzen. Wie auch immer, www.farefreepublictransport.com listet 109 Städte weltweit, welche es mit dem Gratis-öV wagten.
Viele Städte fördern das flächeneffiziente Velo mit Kampagnen, neuen Infrastrukturen, aber auch öffentlichen Dienstleistungen rund ums Zweirad. Würden jedoch alle so Velo fahren wie Danny MacAskill, bräuchte es keine neuen Velowege … Mit diesen tollen Bildern wünschen wir allen Blog-Lesenden schöne Sommerferien.
Zugabe: Wer lieber Autos in Action sehen will, dem sei Ken Blocks im Urlaubsparadies Dubai empfohlen. Fussgänger können Jason Paul verfolgen, welcher seinen Ferienflieger noch erwischen muss. So vielfältig ist die Mobilität auch bei den Extremdiziplinen!
Wie lassen sich Geschäftsmodelle aktuell halten, damit Verkehrsunternehmen nicht wie Nokia oder Kodak den Anschluss verpassen? Die heute an der Uni Luzern dozierende Karolin Frankenberger hat zusammen mit Oliver Gassmann 55 Grundmuster der Geschäftsmodell-Innovation und den «Business Model Navigator» entwickelt. Lasst euch in 4 Minuten die Thematik erklären:
Die Büros von Trafiko sind nun auch mit Bikesharing erschlossen. Heute Morgen entstand in Kastanienbaum ein Standort des Veloverleihsystems Nextbike. Während wir uns über das neue Sharing-Angebot freuen, findet in Zürich ein regelrechter Bikesharing-Wettbewerb statt. Mit oBike, Smide und Publibike kämpfen gleich drei Anbieter um die Vormachtstellung.
Zurzeit ist der Bürgenstock in aller Munde. Für rund 550 Millionen Franken wurden 4 Hotels mit 383 Zimmern, 68 Residenzen und 12 Restaurants erstellt. Dazu gehören 800 Mitarbeitende und bis 150’000 Tagesgäste pro Jahr. Aus diesem Grund wurde das PostAuto-Angebot per Juli 2017 ausgebaut. Neu verkehrt die Linie 321 von Stansstad auf den Bürgenstock 20 mal täglich von 5.30 bis 00.30 Uhr. In nur 36 Minuten erreichen Gäste aus Luzern mit Bahn und PostAuto den Bürgenstock. Trafiko hat PostAuto bei der Kommunikation des Angebotsausbaus unterstützt. Entstanden sind Kurzfilme für die Bildschirme in den PostAutos und für Social Media. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit Tele 1 eine Publireportage produziert.
Der aktuelle Ansatz gleichberechtigter Verkehrsträger hat auch Auswirkungen auf Wohnsiedlungen. Folgender Kurzfilm erklärt die Vorteile autoarmer Siedlungen für Investoren, Mieter, die Umwelt und für das Verkehrsnetz der ganzen Region. Machen wir uns also an die Umsetzung …
Die Selbstständigkeit ist zu empfehlen. Das sagt Anna Lundberg in ihrem Artikel. Wir natürlich auch, soweit wir dies als junges Unternehmen bereits überblicken können.
Viele unserer Gewohnheiten beginnen früh im Leben. Während sich junge Erwachsene mit wenig Geld nach der Decke strecken, steuern Erwachsene an den Schalthebeln der Macht die Geschehnisse, indem sie die Anreize setzen. So können österreichische Schüler und Lehrlinge bis 24 Jahre mit der SUPER s’COOL-CARD für günstige 96.- Euro ein Jahr lang alle öffentlichen Verkehrsmittel des Salzburger Verkehrsverbundes nutzen. In der Schweiz haben haben wir für Jugendliche bis 25 Jahre z.B. das GA Junior für 2650.-, beim Tarifverbund Passepartout das Junioren Jahresbo alle Zonen für 1701.- oder dann eben die Alternative „erstes eigenes Auto“.
Wieso wird eigentlich meist ausserhalb von Europa an günstigeren Verkehrssystemen geforscht? Wäre doch auch für uns spannend, Tramkomfort zu erhalten, jedoch ohne teure Schienen und Fahrleitungen bauen und unterhalten zu müssen …