CAS mit starkem Praxisbezug

Auch bei der zweiten Durchführung des Moduls Smarte Angebotsformen im öV im Rahmen des CAS Transformation of Public Transport legen wir Wert auf einen starken Praxisbezug. Nachdem uns gestern Roland Weippert, Head of Ventures, aufgezeigt hat, wie AMAG zur führenden Mobilitätsanbietern der Schweiz werden möchte, waren wir heute zu Gast in Zürich. Wernher Brucks, Leiter Verkehrssicherheit, gab uns Einblick in das Management der Stadt Zürich bei der Mikromobilität. Beim Besuch der Mobilitätsstation „Lochergut“ konnten sich die Studierenden sogleich ein Bild über die Umsetzung machen. Am Nachmittag stand das Thema Mobility as a Service (MaaS) auf dem Programm. Funny Frei, Head of Information & Product Development, teilte mit uns die Erfahrungen der VBZ und machte einen Ausblick auf das MaaS der Städtekooperation. Bei On-Demand, dem Querschnittsthema des CAS, erhielten wir von Christoph Baur einen spannenden Erfahrungsbericht von Pikmi. Morgen gehts weiter im Remote-Unterricht zum Thema Mobilitätskonzepte und Mobilitätsmanagement.

Behind the scenes: Petition Durchgangsbahnhof

Seit 2017 führt Trafiko das Zentralschweizer Komitee Durchgangsbahnhof Luzern. Diese Mandant erlaubt uns immer wieder neue spannende Aufgaben, wie kürzlich das Organisieren einer Petition zu Handen des Bundesrats. Wie geht man das an? Als erstes müssen die Forderungen fachlich sauber erarbeitet und im Komitee-Ausschuss bei den National- und Ständeräten vernehmlasst werden. Es folgt die grafische und technische Umsetzung. Danach kommt die Knochenarbeit: Um eine hohe Reichweite und hohe Relevanz zu erreichen, braucht es breitabgestützte Partnerschaften. Wir sind stolz, dass von rechts bis links alle Parteien und Verbände der Zentralschweiz hinter der Petition stehen. Ein wichtiger Moment ist natürlich die Lancierung. Hierzu ist Medienarbeit und Social Media angesagt. Wer jetzt ans Ausruhen denkt, hat verloren. Es braucht weitere Aktionen, Newsletter, Posts usw. damit viele digitale „Unterschriften“ zusammenkommen. Ein Highlight ist sicher die Unterzeichnung des gesamten Luzerner Regierungsrates zusammen mit dem Kantonsrat (siehe Bild). Wir bleiben auf jeden Fall dran. Hier gehts übrigens zur Online-Petition www.durchgangsbahnhof-jetzt.ch (Merci fürs Unterzeichnen).

Mobilitätsstation Ziegeleipark vernetzt Wohnen und Mobilität

Bei unserer neusten Mobilitätsstation im Ziegeleipark (Horw/Kriens) sind wir bezüglich digitaler Vernetzung von Wohnen und Mobilität im Sinne von Mobility as a Service (MaaS) wieder einen Schritt vorwärts gekommen: Zum einen ist unsere Trafikpoint-App in die Mieter-App (RegimoApp) integriert und zum anderen erhalten die autofreien Mieter:inner ihr Sharing-Guthaben aus dem Mobilitätspaket direkt in die App gutgeschrieben. Dies ist ein weiteres Puzzleteil in der Umsetzung eines zeitgemässen Mobilitätskonzepts.

Mobilitätsstation Weinbergli: Erfolgreiches erstes Jahr

Die Albert Koechlin Stiftung (AKS) haben gemeinsam mit der allgemeinen baugenossenschaft luzern (abl) im Frühling 2022 die erste Mobilitätsstation im Weinbergli realisiert. Trafikpoint ist für die Umsetzung verantwortlich. Seit der Einweihung im März 2022 registrierten sich über 200 Personen. Rund die Hälfte davon nutzten im Laufe der ersten zwölf Monaten die Sharing-Fahrzeuge. Am beliebtesten war bei den rund 500 Buchungen das E-Auto mit rund 70 Prozent aller Fahrten, gefolgt vom E-Cargobike (12 Prozent), von den E-Bikes (10 Prozent) und vom E-Roller (7 Prozent). 18 Prozent der Personen nutzten im Verlauf des ersten Jahres mehr als ein Verkehrsmittel und waren somit sogenannt «multimodal» unterwegs. Die Fahrzeuge wurden vor allem spontan und für kleinere Distanzen ausgeliehen und nicht als Pendlerverkehrsmittel genutzt. Mit dem E-Auto wurden im Schnitt 44 Kilometer und mit den Bikes sechs Kilometer zurückgelegt. Mehrheitlich wurden die Fahrzeuge innerhalb von weniger als vier Stunden wieder zurückgebracht – bisher ohne grosse Schäden oder Unfälle. Wir freuen uns, dass das Projekt auf Interesse stösst – weit über die Siedlung hinaus bis in die Fachwelt. Gemeinsam mit der Albert Koechlin Stiftung wollen wir die gesammelten Erfahrungen öffentlich machen und Erkenntnisse zur Verfügung stellen, damit sich das für die Schweiz neuartige Mobilitätsangebot in Kombination von E-Mobilität, Sharing und Digitalisierung erfolgreich verbreiten kann.

Monitoring 1 Jahr Mobilitätsstation Weinbergli (PDF)

Medienmitteilung vom 20. April 2023

Team-Days Davos 2023

Die Tage in Davos bringen uns immer vorwärts. Dank dem DiSG-Modell haben wir uns besser kennengelernt, beim Trafikpoint haben wir einige Professionalisierungsschritte fixiert (z.B. mit der neu zu besetzenden Stelle der Betreuer:in Mobilitätsstation) und für die Beratung neue Tools kreiert.

Wir geben es aber zu. Nur Laptops waren nicht die Arbeitsmittel. So war auch Skifahren und Winterwandern Teil des Programms. Mit neuem Schwung gehen wir nun die nächsten Themen wieder an. Wir freuen uns auf Ihre nächsten Herausforderung an uns.

Herzog Elmiger setzt Mobilitätsmanagement um

Mobilitätsmanagement in Unternehmen ist ein grosser Begriff. Das Holzhandelsunternehmen Herzog Elmiger aus Kriens hat den Schritt vom Konzept zur Umsetzung gewagt und ein auf sie abgestimmtes Programm eingeführt. Am Montag fand die Übergabe der Mobilitäts-Abos statt. Auszuwählen gab es ein Abo aus den Kategorien Fuss- und Zweirad, Zweirad 7km+, Job-E-Bike, öV, Motorrad und Auto. Beim Job-E-Bike wird den Mitarbeitenden ein E-Bike von Aureus Drive mit einem 45km/h Motor zur Verfügung gestellt. Die anderen Abos beinhalten zum Abo passende Gutscheine (Sportfachhändler rsp. öV) oder moderate Parkgebühren. Die Auswahl zeigt, dass der Anteil an Autofahrer:innen um rund 15% gesenkt werden konnte. Das Konzept wurde durch Trafiko im Rahmen des Programms „clever unterwegs“ von der Albert Koechlin Stiftung (AKS) erarbeitet und nun in der Umsetzung begleitet. Das Ziel der AKS ist die Einführung von Mobilitätsmanagements bei weiteren rund 40 Unternehmen in der Zentralschweiz. Das Programm beinhaltet die Konzepterarbeitung und Finanzierung der ersten drei Projektjahre, verpflichtet darüber hinaus zur Weiterführung des Mobilitätsmanagements um mindestens weitere 3 Jahre. Interessierte Unternehmen können sich bei AKS melden. Weitere Informationen sind unter www.cleverunterwegs.ch/unternehmen zu finden.

Autolift als platzsparende Alternative

Mit der zunehmenden Verdichtung wird bei Überbauungen der Platz um das Gebäude immer knapper. Gleichzeit gewinnen Freiräume an Bedeutung. In diesem Kontext sind grosszügige Tiefgaragen-Einfahrten und Rampenbauwerke nicht förderlich. Warum also nicht die Variante Autolift (auch Auto-Aufzug genannt) prüfen? Während vollautomatische und autonome Parkierungssysteme in der Schweiz noch sehr selten zum Einsatz kommen (Beispiel Claraspital Basel), sind Autolifte, in denen die Personen im Auto bleiben, verbreiteter. Gerade in Städten gibt schon seit Jahrzehnten solche Systeme – von Luzern bis Tokio (Foto). Oft stellt sich die Frage zur Kapazität und zur Anzahl Lifte. Entscheidend sind die Faktoren überwindbare Höhe und Geschwindigkeit bzw. Leistung des Lifts. Lodige, ein Hersteller, bietet einen praktischen Planungsleitfaden (siehe S. 22). Weitere Faktoren sind der Komfort (wie lange Wartezeiten sind zumutbar) und die Wartefläche vor dem Autolift-Eingang. Für eine erste Abschätzung kann man aufgrund der Anzahl Parkplätze die maximalen Fahrten zu den Hauptverkehrszeiten errechnen und dies mit der Liftkapazität abgleichen. Wir kennen ein Beispiel in Zug für Stockwerkeigentum im hohen Ausbaustandard, wo für 50 Parkplätze 2 Autolifte erstellt werden. Wenn punktuelle Wartezeiten zumutbar wären, könnte man für die gleiche Anzahl Parkplätze auch nur mit 1 Autolift auskommen.

Parkplätze erzeugen Autoverkehr

Agora hat 2022 seine Zahlen und Fakten zum Parkraummanagement im Merkblatt „Umparken – den öffentlichen Raum gerechter verteilen“ aktualisiert. Das Beispiel Österreich zeigt, wie das Parkplatzangebot am Arbeitsplatz das Mobilitätsverhalten der Mitarbeiter:innen beeinflusst.

Ladeinfrastrukur

Die Elektromobilität braucht Ladeinfrastruktur. Die Erstellung ist ein Zusammenspiel verschiedenster Akteure. Die Stadt Berlin zeigt im Kurzfilm, wie wird das gemeinsam schaffen.

Flexible öV-Tickets: Uri geht voraus

Individualisierung der Gesellschaft, Homeoffice und Multimodalität sind drei Stichworte mit grossen Auswirkungen auf unser Mobilitätsverhalten. Diese Trends haben bereits Jahre vor Corona begonnen, wurden durch die Pandemie aber nochmals beschleunigt. Besonders betroffen davon ist der öffentliche Verkehr mit seinen vielfach starren Tickes und Abos. Diese sind stark auf den Pendlerverkehr ausgerichtet, der fünfmal pro Woche den selben Weg mit dem öV zurücklegt. Für Personen die vielleicht nur zweimal pro Woche mit dem öV pendeln, einen Homeoffice-Tag pro Woche einlegen und den Rest mit dem E-Bike unterwegs sind gibt es keine speziellen Angebote. So stellte sich auch der Kanton Uri die Frage: Wie können wir mit einem neuen Ticketangebot neue Fahrgäste für den öV gewinnen? Schliesslich wird mit dem neuen Kantonsbahnhof das öV-Angebot ab Dezember 2021 markant ausgebaut. Im Auftrag des Kantons Uri sowie der Auto AG Uri und unter Mitarbeit von SBB und PostAuto hat Trafiko das Check-In Ticket entwickelt. Wer im Talboden von Uri mit Bahn oder Bus fährt, bezahlt pro Tag mit einem Halbtax-Abo nie mehr als 5 Franken respektive 7.50 Franken ohne Halbtax – ganz egal, wie viele Fahrten zurückgelegt werden. Von diesem Angebot profitieren kann, wer die Tickets über die Easy-Ride-Funktion oder die Fairtiq-App tätigt. Nicht nur in Uri sind neue Ansätze vorgesehen: So führt der Trafiverbund Mobilis Wahltage-Abos ein, die A-Welle probiert ein maximaler Monatstarif aus und die SBB testet ein Guthaben-Modell.

Übersicht über neue Abo- und Ticketmodelle im öV in der Luzerner Zeitung vom 2.9.21

Artikel im Tagesanzeige vom 1.9.21

 

Trafiko