Mobilitätskongress 2025 online nachgucken

Am achten Mobiliätskongress 2025 vom 16.4. Kongress gaben unter anderem Alt-Bundesrätin und Coop-VR Doris Leuthard, Andreas Hinterberger von Uber, sowie Thomas Binggeli, Inhaber und CEO von «Thömus» vertiefte Einblicke in Mobilitätsaspekte 24/7. Trafiko war im Hintergrund aktiv: So durften wir für den Veranstalter LuzernPlus (Medienmitteilung) den Kongress fachlich begleiten, den Kontakt mit Referierenden, Moderation und Anspruchsgruppen koordinieren und wiederum die Regie am Anlass verantworten. Zudem wurde in einem Referat auch die Forschungsarbeit „Einfluss von Mobilitätskonzepten auf das Mobilitätsverhalten und das Verkehrsaufkommen“ präsentiert (Foliensatz), wo Trafiko im Team mit HSLU, EBP und Bernhard mitwirkte und kürzlich ein Merkblatt zur Forschungsarbeit mit publizierte. Der Live-Cartoonist verarbeitete dazu das Gehörte mit oben abgebildetem Bild: In der Tat sind Mobilitätskonzepte ein Massnahme-Mix aus Zuckerbrot und Peitsche resp. ein Mix aus Druck und Anreizen. Den Kongress haben vor Ort im Verkehrshaus über 250 Personen, zuhause ca. 50 Personen im Live-Stream verfolgt. Diese Video-Aufnahme steht online zur Verfügung, so dass der Kongress nachgesehen werden kann.

JobRad als Hauptsponsor des SC Freiburg

Ein Bundesligaspiel im dauerausverkauften Stadion in Freiburg (im Breisgau) ist an sich ein Highlight. Wir staunten jedoch über den für Fussball ungewöhnlichen Hauptsponsor, welcher sich omnipräsent auf jedem Trikot, an jeder Bande und auch prominent am Stadionbildschirm präsentiert. Der in Freiburg ansässige Dienstfahrrad-Leasing-Service JobRad ist seit der Bundesligasaison 2023/24 Haupt- und Trikotsponsor sowie Mobilitätspartnerin des Sport-Clubs Freiburg. Ein tolle Aktion ist „SC-Fans radeln. Wir spenden (Fahrrad-Fan-Zahl)“. Für jeden Fan, der mit dem Fahrrad zu einem Heimspiel des Sport-Clubs kommt, spendet JobRad einen Euro an ausgewählte gemeinnützige lokale Organisationen. Am Fussballspiel vom 19.4. kamen exakt 5.442 Fans mit dem Velo zum Stadion, wie der Stadionsprecher während dem Spiel stolz verkündet. Die Spenden kumulierten sich dabei an diesem Spiel erstmals auf über 200’000 Euro für die Saison 2024/25. Das nennen wir ein tolles Anreizsystem: Velofahren für seine eigene Gesundheit, für optimalen An- und Abreiseverkehr und für den guten Zweck. Da war der 3:2-Sieg gegen den TSG Hoffenheim fast Nebengespräch.

Mitdiskutieren und Wissen einbringen

Trafiko war von Urban Connect (UC) zu Wheels&Wine 2025 in die High End Event-Location AURA am Zürcher Paradeplatz mit 360 Teilnehmenden eingeladen, um als Mobilitätsexperte die Themen rund um Mobilitätshubs am Anlass zur «Firmenmobilität von morgen» zu ordnen (Programm). Folgende wichtige Themen konnten wir einbringen:

  1. Unterscheidung von privat bestellt und finanzierten Mobilitätsangeboten (vorwiegend stationsbasiert), sowie öffentlich verfügbare Sharingdienste, welche Städte regulieren (oft free floating, zunehmend auch geordnet an Stationen im öffentlichen Raum).
  2. Ähnlich dem öV sind Sharingdienste meist nicht eigenwirtschaftlich. Es braucht einen Besteller, welcher Mehrwerte für sein Areal erkennt. Solche sind beispielsweise die Erstellung weniger teurer Parkraum im Untergrund oder Mobilitätsbenefits für Unternehmen und Bewohnende.
  3. Grundsätzlich gilt es bei Sharingangeboten, die Effizienz weiter zu steigern. Günstigere E-Fahrzeuge oder digitale Helfer beim Kundensupport senken bei unserem Angebot Trafikpoint die Kosten. Mehr Einnahmen ermöglichen Promotionen und die Dauerkommunikation mit neuen und bestehenden Nutzenden. Sharingangebote sind in diesem Sinn also keine Selbstläufer nach Eröffnung einer Mobilitätsstation bzw. -hubs.

Trafiko stellt Forschungsresultate vor

Gerne stellten wir am Mobilservice-Webinar vom 25.3.25 zum Thema „Mobilitätskonzepte für Areale und Unternehmen“ unsere neusten Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt des ASTRA vor (PPT-Präsentation). Zum einen zeigten wir konkrete Beispiele, zum anderen den gefundenen Mobilitätskonzept-Score (Bild). Am meisten Punkte von den 20 untersuchten Arealen sammelte das Projekt „Matteo“ im Krienser Mattenhof (vor allem der Stellplatzschlüssel mit Anzahl Parkplätze/Wohnung ist eine wichtige Kenngrösse und punktet). Die Grafik zeigt aber auch, dass z.B. die Siedlung „Klee“ ohne Mobilitätskonzept viele Punkte gesammelt hat. Wird ein Mobilitätskonzept hingegen ohne griffige Massnahmen geschrieben (z.B. das Projekt „MinMax“), hat das Areal bezüglich nachhaltigen Verkehrszielen kaum Wirkung. Man lerne: Nicht das Mobilitätskonzept macht den Unterschied, sondern umgesetzte griffige Massnahmen. Die Forschungsarbeit wird im April auf die Mobility-Platform hochgeladen und kann dort gratis eingesehen werden. Für den eiligen Lesenden empfehlen wir das Merkblatt „Wirkung von Mobilitätskonzepten“, welches wir auch mitverfasst haben und beim SVI publiziert wurde. Das Webinar kann zudem online unter dem Link oben nachgeschaut werden.

10’000 Fahrt

12 Monate, 12 wenig geteilte Statistiken

Im Dezember veröffentlichten wir die letzte Statistik des Monats. Im Sinn der Mobilitätswende freuen wir uns, dass in den Städten der Anteil autofreier Haushalte ansteigt (weiter so). Im Agglomerationsgürtel gehts bereits zaghafter voran (ein Vorsatz fürs 2025 könnte sein, auf den Zweitwagen zu verzichten, stattdessen Carsharing, öV oder das Zweirad zu nutzen). Nebenbei: Unter www.trafiko.ch/statistik bleiben alle Statistiken gesammelt.

NAF – Wie weiter?

Ist der Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) überflüssig, nachdem sich die Stimmbevölkerung kürzlich gegen den punktuellen Autobahnausbau entschieden hat? Kurzantwort: Nein. Interessant sind auch die Analysen der vergangenen Wochen: „Keine Autoprojekte mehr“, „die Schweiz ist bald auch wachstumskritisch beim Bahnausbau“, „der Benzinpreis muss runter aufgrund weniger nötiger Mittel für den NAF“, „Gesamtschauen sind als Nächstes nötig“, usw. Unser Fazit: Zu kurz gedacht.

Es gibt bereits eine Perspektive nach dem historischen Sonntag (dieser wird sich vermutlich als weiteres Puzzleteil in der Mobilitätswende einordnen):

  • ÖV noch auf das Niveau heben, wie wir das in den vergangenen Jahrzehnten beim Auto gemacht haben (siehe Statistik des Monats Januar). Der dafür nötige Bahninfrastrukturfonds BIF zur Finanzierung sinnvoller Projekte ist installiert und bereit.
  • Die NAF-Gelder nun nicht mehr in den klassischen Autobahnausbau stecken. Es soll damit – neben dem Infrastrukturerhalt – der Individualverkehr im Sinn der Mobilitätswende und passend zu Klimazielen weiterentwickelt werden. Beispiele: Förderung Car- und Zweiradsharing, digitale Autobahnen bereitstellen (siehe staatliche Mobilitätsdateninfrastruktur MODI), bestehende Mobilitätsdienstleistungen physisch und digital vernetzen, Ausbau Veloinfrastruktur (ja, das ist auch Individualverkehr), automatisierter Verkehr sowie On-Demand implementieren, usw. Umbau hin zu sinnvoller individueller Mobilität wird weiterhin Milliarden kosten, was der NAF leisten kann.
  • Den tieferliegenden Wunsch nach Verhaltensänderung der Bevölkerung nun auf den Boden bringen. Die Klimaänderung ist leider schneller, als wir uns jedoch in der Praxis tatsächlich ändern wollen. Daher: Neben guten Mobilitätsprodukten und -dienstleistungen dürfte es ergänzend – eher früher als später – den regulatorischen Kick brauchen. Somit: Gute Ideen nun skalieren und rasch Leitplanken setzen.

Wir sind überzeugt: Wenn nur noch jene die Autobahn nutzen, welche diese zwingend brauchen, gibts schon morgen keinen Stau mehr. Die Ansätze dazu sind übrigens in strategischen Dokumenten schon seit Jahren beschrieben und oft sogar behördenverbindlich. Darum brauchts wohl primär keine neuen Planungsrunden.

#Umsetzen. Wir helfen mit.

Ausgezeichnetes Pilotprojekt Klima

Der Kanton Luzern unterstützt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern engagierte Unternehmen dabei, Pilotprojekte in den Bereichen Klimaschutz zu initiieren und umzusetzen (siehe Medienmitteilung). Eine unabhängige Fachjury hat aus 50 Projekten 6 ausgewählt, die finanziell unterstützt werden. Die Mobilitätsstation mit geteilten und dekarbonisierten Sharingfahrzeugen Trafikpoint ist eines davon, was uns sehr Stolz macht. Die rund 40’000 CHF setzen wir für die Weiterentwicklung und Skalierung ein, damit wir dem Netto null Ziel ein Schritt näher kommen. Freuen dürfen sich also nicht nur wir, sondern unsere Kunden und Nutzenden im 2025, wenn neue Angebote und Funktionen lanciert werden. Das oben angefügte Video des Kantons wurde anlässlich der Feier im Kantonsratssaal gezeigt, in welcher Regierungsrat Fabian Peter die Unterstützung verkündete. Es zeigt unsere optimal umgesetzte Mobilitätsstation Nidum in Sempach.

Trafikguide Monitoring 2019-23

Neue Dienstleistungen, neue Technologien, neue Anbieter – die Verkehrswende schreitet voran. In diesem unübersichtlichen Umfeld sorgt Trafikguide mit einer systematischen und aktuellen Sammlung von relevanten Mobilitätsdienstleistungen für den Überblick. Trafikguide kategorisiert und beschreibt neue, aber auch alt bekannte Mobilitätslösungen und macht sie vergleichbar. Vor kurzem ist das Monitoring aktualisiert worden. Erstmals wird ein Trend aufgrund der kleinen Zeitreihe von 2019 bis 2023 sichtbar. Eine Zunahme bei den Anzahl Fahrzeugen ist noch immer grossmehrheitlich zu beobachten. Die Pandemie hatte also kein Einfluss auf das Wachstum. Sharing ist gekommen, um zu bleiben.

Trafiko setzt sich neu in Szene

Die neue Bildwelt unserer Webseite steht für clevere, vernetzte und sinnvolle Mobilität. Sie zeigt, wie Lösungen konkret umgesetzt werden können, um eine nachhaltige Verkehrswende zu erreichen. Die Bilder vermitteln zeitgemässe Verkehrsmittel im hier und jetzt, die den Alltag erleichtern, individuell oder geteilt angeboten werden und gleichzeitig umweltfreundlich sind.

Trafiko