Trotti-Fieber

Es scheint, als würde jede Generation das Trottinett für sich neu entdecken. Beim letzten grossen Revival – um das Jahr 2000 herum – mutierte das Trottinett zum Kickboard. Knapp 20 Jahre später steht das Trottinett erneut im Fokus, dieses Mal in elektrisch angetriebener Form. Es könnte sein, dass sich das E-Trottinett sogar zu einem ernst zu nehmenden Verkehrsmittel entwickelt – in Kombination mit dem Sharing-Economy-Trend. Während in Zürich E-Trottinetts von den Anbietern Lime und Bird zur Verfügung stehen, können in Basel diese Gefährte vom Schweizer Anbieter Ibion ausgeliehen werden. Hinter Ibion steht die Firma Cablex, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Swisscom. Ibion ist aber längst nicht das einzige Schweizer Unternehmen, welches im E-Trottinett-Markt mitmacht. Auch die Micro Mobility Systems AG, die vor knapp zehn Jahren den Kickboard-Boom geprägt hat, möchte sich als Produzentin etablieren. Wir hatten letzte Woche Gelegenheit, diese E-Trottinetts zu testen. Fazit: Bei trockenem Wetter können sie im urbanen Raum durchaus eine Alternative darstellen. Die Geschwindigkeit ist beeindruckend, wenn nicht sogar etwas beängstigend. Auf jeden Fall lohnt sich eine Probefahrt.

Das Auto öfter stehen lassen …

… und trotzdem mit dem Auto abgeholt werden. Dieser neue Shuttleservice in Hamburg machts möglich. Schön an diesem Ridesharing-Beispiel ist, dass normale öV-Tickets gelten.

Mobilitätsüberblick gefällig?

Den Überblick über die heutigen Mobilitätsmöglichkeiten zu behalten, gestaltet sich zunehmend schwierig. Wir orientieren uns bei unseren Beratungen jeweils am selbst entwickelten Mobilitätsüberblick (Download PDF), welchen wir mit unseren Partnern und Auftraggebern laufend ergänzen und anpassen. Da er jeweils auf grosses Interesse stösst, haben wir uns entschlossen, diesen Mobilitätsüberblick öffentlich zu teilen. Schliesslich müssen wir gemeinsam an den neuen Möglichkeiten arbeiten. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir nur mit mehr Transparenz weiterkommen …

Elektro-Fernbus

Gestern startete ein Elektro-Fernbus auf der 115 km langen Linie Frankfurt Flughafen – Universität Heidelberg – Mannheim (siehe Bild der DPA). Der Bus aus chinesischer Produktion von BYD hat 51 Plätze und soll ohne Laden 320 km weit fahren können. In der Anschaffung soll das Fahrzeug rund doppelt so teuer sein, wie ein herkömmlicher Dieselbus. FlixBus plant, die Strecke mehrmals täglich zu bedienen. Der Bus wird am Endhalt, dort vor allem in der Nacht aufgeladen. Wir meinen, so gehts: Vision setzen, Strategie und Ziele definieren, dann mit grossem Spirit die Umsetzung in der eigenen Organisation angehen. Der Einwand „Geht nicht“ soll nur noch sehr spärlich genutzt werden. Wenn schon, dann so: „Geht eigentlich noch nicht, mit einem Pilotprojekt sollten wir es aber mal versuchen“.

Mobilität der Zukunft – neue Geschäftsmodelle

An der ETH Zürich haben die ersten Absolventen den neuen Studiengang CAS «Mobilität der Zukunft – neue Geschäftsmodelle» abgeschlossen. Kasimir Stadler von Trafiko war erfolgreich mit dabei und holte sich neue Inputs bezüglich der Umsetzung neuer Strategien und Geschäftsmodelle für eine zukunftsfähige Mobilität unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen und dem sich verändernden Mobilitätsverhalten. Einen kurzen Film zum Thema möchten wir euch nicht vorenthalten:

Machen wir uns also an die Umsetzung solcher Themen!

Mobilitätskongress 2019

Fehlt der Durchblick über den aktuellen Wandel im Mobilitätsmarkt? Dann dürften die konkreten Themen am Mobilitätskongress vom 30. Januar 2019 interessieren: Der Kanton Luzern lädt wiederum 300 Vertreter der Wirtschaft, der Verwaltung und der Politik zum www.mobilitaetskongress.ch in die pulsierende Viscosistadt in Luzern Nord (Gratis-Anmeldung hier, Plätze berücksichtigt nach Eingang). Trafiko durfte den Anlass für den Kanton designen. Spannend dürfte der österreichische Beitrag von Upstream Mobility werden: Die Wiener Linien und die örtlichen Stadtwerke haben ein dynamisches Tochterunternehmen gegründet, welches ausserhalb der Stammorganisation den Aufbau digitaler Infrastrukturen vorantreibt. Dieses spricht inzwischen nicht nur von neuen Angeboten hin zum Ziel „Mobility as a Service (MaaS)“, sondern betreibt solche in Österreich. Am Kongress werden sie nicht nur vorgestellt, sondern die Idee dahinter erklärt.

360 Grad Verkehrscheck

Unsere kommunikativen Hilfsmittel werden dauernd besser. Im folgenden 1′-Film kannst du mit der Maus (Klick gedrückt halten) den Blickwinkel im Film selber wählen, dabei zuerst eine Strasse heute und anschliessend bei sinnvoller Mobilität auskundschaften. Der Film zeigt gut, dass wir unsere Strassen vermehrt als Lebensraum weiterentwickeln sollten. Daher: Es ist Zeit für #MOBILWANDEL

Autos im Abo

Neue Geschäftsmodelle erreichen auch den Autoverkehr. Das Schweizer Alpiq-Lab lanciert ein Abomodell für ein Elektroauto unter Juicar. Als Vorbild dienen Netflix oder Spotify mit ihren monatlich abgerechneten Flat-Services. Das E-Mobil-Abo ist ein umfassendes Mobilitätspaket: Geliefert wird ein BMW i3, die Ladestation, eine Tankkarte für die öffentliche Ladeinfrastruktur sowie eine Strom-Flatrate für 12’000 Kilometer pro Jahr zu Kosten des Standard-Abos von 699 Fr./Monat (monatlich kündbar). Es geht aber auch günstiger und konventioneller, wie Cluno in Deutschland zeigt.

Solche Angebote werden zurzeit mit illustren Namen zahlreich lanciert: «Access by BMW», «Porsche Passport», «Book by Cadillac» oder «Audi Select». Bei «Mercedes Me Flexperience» sollen Autoliebhaber pro Jahr zwölf verschiedene Modelle aus vier verschiedenen Segmenten mieten können.

UriTicket im Erlebniskino

Das neue UriTicket erlaubt die freie Fahrt mit dem Bus, der Bahn, dem Schiff und ausgewählten Seilbahnen im Kanton Uri. Lanciert wird das Ticket an diesem Wochenende an der grossen Urner Wirtschafts- und Erlebnismesse UR18. In einem Kino erleben die Besucherinnen und Besucher, wie einfach der Kanton Uri in der Freizeit mit dem öV zu entdecken ist. Im Auftrag von PostAuto und weiteren beteiligten Transportunternehmen durfte Trafiko diesen Film konzipieren und die Produktionsleitung übernehmen. Für die Umsetzung haben wir unsere Partner von Fadeout ins Boot geholt.

Im „Matteo“ ist die Mobilität inklusive

 

Auf dem Areal „Matteo“ in Luzern Süd (Kriens) mit rund 146 Wohnungen und 5100m2 Gewerbefläche ist die Mobilität inklusive. Die Credit Suisse als Eigentümerin stellt nicht nur Wohnungen bereit, sondern auch ein zeitgemässes Mobilitätsangebot. Dadurch ist wohnen ohne Auto attraktiv: Passend zur Wohnung ist für diese Mieter ein umfassendes Mobilitätspaket mit Gutschriften für Bike- und Carsharing, öV, Veloservice, usw. im Mietzins inbegriffen. Es stehen alternativ aber auch Mobilitätspakete mit fixen und dynamischen Parkplätzen in begrenzter Anzahl zur Verfügung. Diese beinhalten auch weitere Mobilitätsangebote, wie auch Zentralplus berichtet.

Diese Mobilitätspakete durfte Trafiko im Auftrag von Credit Suisse und der Totalunternehmerin Implenia entwicklen. Aber warum dieser Aufwand? Im Süden von Luzern entsteht zur Zeit ein neuer Stadtteil. Damit der Verkehr auch in Zukunft fliesst, müssen sich die Investoren an strengen Vorgaben bezüglich des motorisierten Individualverkehrs und der Parkierung halten. Die Eigentümerin betrachtet dies nicht als Einschränkung sondern als Chance für ein zeitgemässes Modell. Dank den attraktiven Mobilitätsangeboten zieht der „Matteo“ vor allem Personen ohne eigenes Auto an. Dadurch ist die Parkierungsanlage ausreichend. Nicht zuletzt hilft dieser Ansatz mit, die zugewiesen Fahrtenkontingente einzuhalten.

Trafiko