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In der Mobilität vermischt sich vieles. Uns gefällt das!
In der Mobilität vermischt sich vieles. Uns gefällt das!
Die beiden Begriffe sind aktuelle Zauberworte, wobei niemand richtig den passenden Zaubertrick kennt, um diesbezügliche Herausforderungen zu stemmen. Uns hilft dann u.a. ein Blick auf Fakten. Statistiken sind die eine Quelle, persönliche Erfahrungen die Andere. Ein Beispiel: Kürzlich fuhr auf dem italienischen Camping ein vollelektrischer deutscher Tesla mit Wohnwagen vor (Nebenbei: Der Camping war mit entsprechenden Schnellladestationen bereits ausgerüstet). Vor ein paar Tagen im Seefeldpark Sarnen war es ein Plug-in-Hybrid aus den Niederlanden. Erkenntnis: Offenbar kann man sich bereits durch halb Europa mit neuen Techniken zuverlässig fortbewegen. Es erstaunt zudem, dass noch solche Lasten gezogen werden können.
Mobilität ist vielfach von der Politik geprägt. Dies ist richtig und gut. Wenn aber fachlich Klares – meist aus Angst – nur schwammig oder gar nicht erklärt wird, kann sich der Bürger kein klares Bild machen. Das kann man von Lausanne nicht behaupten, welche die Verkehrssicherheit in folgendem Beispiel in deutlicher Sprache thematisiert:
Stau wird sofort mit stehenden Autos auf einer Autobahn in Verbindung gebracht. Ein Stau ist jedoch ein stark stockender oder zum Stillstand gekommener Verkehrsfluss. Dies, weil eine Engstelle keine grössere Kapazität zulässt. So gibt es z.B. auf Venedigs Kanälen in der Touristen-Hochsaison auch Stau, wie folgendes Bild zeigt.
Nebenbei: In der Schweiz spricht man von stockendem Verkehr, wenn die Geschwindigkeit der Kolone im Bereich zwischen 10 und 30 km/h liegt. Fachlich wird von einem Stau gesprochen, wenn der Straßenverkehr mindestens für eine Minute mit weniger als 10 km/h fliesst.
Der aktuelle Ansatz gleichberechtigter Verkehrsträger hat auch Auswirkungen auf Wohnsiedlungen. Folgender Kurzfilm erklärt die Vorteile autoarmer Siedlungen für Investoren, Mieter, die Umwelt und für das Verkehrsnetz der ganzen Region. Machen wir uns also an die Umsetzung …
Wieso wird eigentlich meist ausserhalb von Europa an günstigeren Verkehrssystemen geforscht? Wäre doch auch für uns spannend, Tramkomfort zu erhalten, jedoch ohne teure Schienen und Fahrleitungen bauen und unterhalten zu müssen …
Im Grunde genommen sind Autos bezüglich Technik ausgereift und nahezu vergleichbar. Genau dann spielt Image und Kommunikation eine immer wichtigere Rolle. Und da sich Kunden vermehrt im Internet bewegen, wird dort am eigenen Image gefeilt. Hier eines unserer Lieblingsbeispiele, weil es Autos für die Botschaft schon gar nicht mehr braucht:
Ob es den Begriff „Aufschaukelung“ tatsächlich gibt, können wir nicht mal sagen. Sein Effekt ist aber im dichten Linienverkehr einer Agglomeration verheerend: Ein erster Bus erhält zu Hauptverkehrszeiten eine kleine Störung, z.B. weil jemand die Türe für einen ticketlösenden Kollegen offen hält. Bei den nächsten Haltestellen strömen immer mehr Leute zur Haltestelle, drängen in den bereits verspätenden Bus. Dieser wird so noch langsamer, u.a. weil die vielen Leute auch nur mühsam wieder aussteigen können. Ganz anders der Folge-Bus. Er hat weniger Fahrgäste (die sind alle im ersten Bus), holt so gar Zeit auf, bis beide Busse schlussendlich hintereinander fahren. Weil sich auch bei diesem Setting noch immer die Mehrheit in den vorderen Bus drängt, hat man zwei Busse mit der Kapazität von einem. Kompliziert?
Hier kannst du das selber ausprobieren (Anleitung: Klicken und kurz halten eines weissen Kastens „bus 1“ oder „bus 2“, loslassen. Zusehen, was passiert).
Bekanntlich sind im Iran kaum amerikanische Produkte anzutreffen. Dies gilt auch für den Mobilitätsbereich. Nicht nur amerikanische Autos sucht man vergebens, auch neuere Errungenschaften wie Uber können nicht genutzt werden. Das heisst aber noch lange nicht, dass die Bevölkerung nicht von Ride-Sharing profitieren kann. Zurzeit erobert der iranische Fahrtenvermittlungsdienst Snapp die Städte. 2014 wurde das Unternehmen in Teheran ins Leben gerufen und zählt heute 400 Mitarbeitende. Trafiko hat Snapp im Iran ausprobiert – mit einem positiven Fazit.
Was macht diesen Dienst in einem Land voller Taxis so erfolgreich: 1. Fixer Preis vor Fahrtbeginn. 2. Der Fahrer kennt die Route aufgrund des im App integrierten Navigationssystems (keine Selbstverständlichkeit im Iran). 3. Der Preis ist tiefer. 4. Zahlung mit Kreditkarte möglich.
Ob San Francisco, Zürich oder Teheran, der Trend zu Online-Vermittlungsdiensten zur Personenbeförderung ist grenzenlos.
Mal eine andere Sicht auf die hochgelobten Innovationen: Elektrobusse sind zu teuer, zu unzuverlässig und zu aufwendig. Hier die Fakten zum Thema: In Deutschland fahren 458 ganz oder teilweise strombetriebene Busse (0.6%), 1430 Gasbusse (1.8%) und 76.334 Dieselbusse (97.6%). Soll der Change kommen, brauchts also noch einen grossen Effort …