Intelligent mobil

Mehr als 80 Prozent aller Wege starten und enden vor der eigenen Haustür. Das neue Themenheft Intelligent mobil im Wohnquartier zeigt, wie Immobilienfirmen ihren Mietern kostengünstige und niederschwellige Angebote als Alternative zum eigenen Auto machen können. Dazu gehören beispielsweise vergünstige öV-Tickets, digitale Aushänge mit Echtzeitanzeigen zu naheliegenden Bus- und Bahn-Haltestellen, Carsharing-Angebote oder das Bereitstellen von Leihrädern. Genau das finden wir gut: Der Gesamtverkehr wird optimiert und sinnvoll angeboten. Wir dürfen zurzeit ein solches Angebot für einen namhaften Kunden entwickeln, welches im aufstrebenden LuzernSüd bald Realität werden könnte. Wir freuen uns, damit einen Beitrag hin zu einer sinnvollen Mobilität zu leisten.

Fahrten teilen

In Hannover startet Ridesharing mit MOIA in den ordentlichen Betrieb und steigert dort die Anzahl Fahrzeuge von derzeit 36 auf die relevante Zahl von 150. Der Fahrpreis liegt zwischen jenem vom öV und Taxi, wo dieses System auch angesiedelt werden kann. In der Schweiz steht PostAuto mit ihrem Angebot Kollibri in Brugg in den Startlöchern. Wir durften im Rahmen einer Studie (Setting für einen weiteren Pilotbetrieb in einem Schweizer Kanton) den Test in Brugg besuchen und den Dienst selber ausprobieren. Erkenntnis: Ridesharing funktioniert. Gehen individuelle Reisen in eine ähnliche Richtung, dann wird die Fahrt geteilt und sorgt so für weniger Verkehr, Stau und Lärm. Wir meinen, es passt zur aktuellen Zeit, neue und sinnvolle Mobilitätsformen auszuprobieren, konventionelle Ideen zu hinterfragen, wenn diese die Probleme nicht mehr effizient lösen können. In diesem Sinn befinden wir uns in einer spannenden Zeit, wo auch offen ist, wie sich öffentliche Verkehrsbetriebe weiterentwickeln sollen. Die Thematik hat Paul Schneeberger in seinem NZZ-Artikel gut erklärt.

Verkehrsspitzen glätten

Hier ist ein vorbildliches Beispiel erfasst, wie der öffentliche Verkehr in den Spitzenzeiten gezielt und wirkungsvoll entlastet werden kann: Mobilitätsmanagement im Ausbildungsverkehr. Mit der Aufarbeitung aller Eckwerte der Ausbildungsstätten (Anzahl Schüler, Stundenbeginn, usw) wurden gleichzeitig alle öV-Daten im Umfeld der Schule erfasst (Fahrgastzahlen, überlastete öV-Kurse, usw). Anschliessend erhielten nur jene Schulen Prüfaufträge für stundenplanerische Anpassungen, wo tatsächlich ein Handlungsbedarf besteht. Die vorgeschlagenen Massnahmen waren folglich sehr vielfältig und präzis an die spezifischen Gegebenheiten angepasst. Ein Beteiligter brachte die Gemeinsamkeiten auf den Punkt: „Die Transportunternehmen erstellen Fahrpläne, die Schulen Stundenpläne und beides sind sehr anspruchsvolle Aufgaben.“ Beides kann aber optimal aufeinander abgestimmt werden. Diese Aufgabe packte der Kanton Bern an – und verlangt nicht einzig mehr Finanzmittel für den weiteren öV-Ausbau. Chapeau!

Ressourcen schonen

Jedes Jahr gibt es den Earth Overshoot Day oder Welterschöpfungstag. Das ist jener Tag des Jahres, an dem das jährliche Budget an natürlichen Ressourcen, das die Erde pro Jahr bereitstellen kann, von uns Menschen bereits aufgebraucht ist. Weltweit ist es zwar mit Daten 2017 der 2. August, für die Schweiz gerechnet war es aber mit dem 28. April vor ein paar Tagen soweit. Es sind also bereits alle Ressourcen verbraucht, die wir für dieses Jahr bei einer nachhaltigen Lebensweise hätte verwenden dürfen. Den Rest des Jahres leben wir auf Pump. Der hohe Ressourcenverbrauch hat viele Gründe. Ein großer Teil stammt vom Verkehr. So wird mehr als 2/3 des verbrauchten Erdöls im Verkehr verbrannt. Und viel Boden wird täglich für Verkehrsflächen versiegelt. Wir sollten daher vermehr versuchen, ressourcenschonende Mobilität zu planen und umzusetzen.

Uber vs. Luigi-Pizzakurier

Sie tragen eine grosse schwarze Box am Rücken und radeln im Eiltempo durch Tokio. Wir reden von den zahlreichen Uber-Eats-Fahrern, die uns beim Besuch in Japan fast über den Haufen gefahren haben. Uber transportiert längst nicht mehr nur Menschen. Seit rund drei Jahren ist Uber auch mit einem eigenen Food-Hauslieferdienst in den Metropolen der Welt vertreten. Sie versprechen den Kundinnen und Kunden innerhalb von maximal 30 Minuten das Essen (oder Alkohol-Nachschub für die Party) vor der Haustüre abzuliefern. Zu diesem Zweck arbeitet Uber Eats mit Restaurant-Partnern zusammen, so etwa mit McDonald’s. Das System ist auch in europäischen Städten wie Amsterdam, London oder Paris vertreten. Uber Eats ist längst nicht der einzige Player, der den Hauslieferdienst aufmischen möchte. Mit Delivery Hero, Amazon, Just Eat und Takeaway.com kämpfen zurzeit zahlreiche Anbieter um die Gunst der hungrigen Kundinnen und Kunden zuhause auf dem Sofa. Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass die Digitalisierung und der Wandel in der Mobilität Auswirkungen auf jegliche Lebens- und Geschäftsbereiche haben. Dieses Mal trifft es wohl Luigis kleinen Pizzakurier an der Ecke.

CarSharing by Trafiko

Mit TRAFImobil wird Trafiko neu auch zum CarSharing-Anbieter. Wieso? Erstens wollen wir im Detail wissen, was mit Sharing herauszuholen ist. Erst so können wir unsere Kunden optimal bezüglich umfassender Mobilitätslösungen beraten. Zweites sprechen die Fakten von carsharing.de eine deutliche Sprache: «Ein CarSharing-Fahrzeug ersetzt in Innenstädten 8 bis 20 private Autos» oder «41 Prozent der befragten CarSharing-Kunden geben an, dass sie ein Auto heute weniger nutzen als vor der Anmeldung zum CarSharing. 15 Prozent fahren mehr Fahrrad, 19 Prozent nutzen häufiger Bus und Bahn.» Mit unserem Produkt können wir also mit beitragen, die Verkehrswende herbeizuführen. TRAFImobil fokussiert dabei auf Siedlungen, da vor der eigenen Haustür mehr als 80 Prozent aller Wege starten und enden. CarSharing ist dabei erst der Start. Vision von uns ist, dereinst in Siedlungen die ganze Mobilität aus einer Hand mittels Sharing anzubieten.

Service verbessern

Zu diesem Titel verweisen wir gerne auf Regula Bührer Fecker und ihrer Einschätzung als Kundin des öffentlichen Verkehrs.

Dynamischer werden

Zuwenig Parkplätze beklagen viele Immobilienbesitzer oder Automobilisten. Rasch kommt der Ruf nach Ausbau von Parkplätzen. Dabei nutzen wir bestehenden Parkraum aus unserer Sicht noch zu wenig effizient. Wir haben uns entschlossen, selber etwas zu tun. Gleichzeitig können wir mit den verfügbaren technischen Mitteln praktische Erfahrungen sammeln. Darum sind ab sofort erste Trafiko-Parkplätze dynamisch auf Parku verfügbar. Eine Win-Win-Win-Situation: Dauermieter im Postbüro zahlen Mo-Fr weniger für den Parkplatz oder buchen nur noch bei tatsächlichem Bedarf bequem auf der App. Anstösser können Plätze am Abend oder Wochenende nutzen. Autofahende haben generell neue Möglichkeiten und können am Zielort einen Platz verbindlich im voraus reservieren (Suchverkehr fällt weg und bereits vor der Reise kann bei Engpässen am Zielort bereits ein anderes Verkehrsmittel wie z.B. der Bus gewählt werden). Wir sind gespannt auf die Erfahrungen, wenn im Sommer Kastanienbaum wieder von vielen Badegästen aufgesucht wird oder im angrenzenden Hotel grosse Veranstaltungen stattfinden.

Weiterentwickeln

Städtische Verkehrsbetriebe sind oft jene Carrier, welche vor Ort Trams und Busse betreiben. Dies passte gut zu einer Zeit, wo Kunden entweder voll auf den öV, das Velo oder das Auto setzten. Jeder kann inzwischen aber an seinem eigenen Mobilitätsverhalten erkennen, dass vermehrt für die einzelne Fahrt jenes Verkehrsmittel gewählt wird, welches für diese Fahrt am meisten Sinn macht. Somit ist es ein Idealfall, wenn möglichst viele Verkehrsmittel aus einer Hand angeboten werden, wie das fortschrittliche öV-Unternehmen zunehmend mit Partnern anbieten, z.B. TIM in Graz.

Pakete ab lokalem Micro Hub

Bald sind wir soweit: Pakete werden über Nacht mit emissionsfreien Elektrofahrzeugen staufrei in neue Paketkästen geliefert. Werden sie nicht selber vom Empfänger abgeholt, bringen Sie Kleinfahrzeuge oder Velos am Folgetag ab dem Micro Hub nach Hause, sofern der Empfänger das Paket nicht anders steuert (Pakete steuern machen wir bei Trafiko übrigens schon heute. Hier Informationen der Post, wenn du auch bereits einsteigen möchtest). Tja, es geht nicht mehr lange, bis die Mobilität auch in der Logistik zeitgemäss und effizienter funktioniert.

Klick auf Bild: Micro-Hub-Test in Hamburg

Trafiko