Erfolgreicher Mobilitätskongress

Bereits zum siebten Mal durfte Trafiko den Mobilitätskongress des Kantons und der Hochschule Luzern fachlich begleiten. Regierungsrat Fabian Peter hatte die Idee, aktuelle Themen in Mobilitäts- und Energiefragen zu verknüpften. Trafiko nahm die Herausforderung an und koordinierte Referierende und führte am Anlass Regie (Referate, Videostream, Medienartikel Zentralplus). Dank den Aufzeichnungen kann man nochmals eintauchen in die neue Welt der AMAG als Mobilitäts- und Energiedienstleister, sich das V2X-Projekt von Mobility erklären lassen, Diskussionen von Netzbetreibern und Bund folgen, sich vom VVL und der AVIA bezüglich öV und chemischen Energieträgern aufdatieren lassen und Inputs von Chacomo/Urbanista/RailEurope folgen. Mit dem E-Cargobike der Trafikpoint AG war ein tolles Verkehrsmittel auch Teil der ausgestellten Sharingfahrzeugflotte, wie das Bild zeigt (es muss nicht immer das Carsharing sein, um Güter zu transportieren). Rund 300 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft haben vor Ort im Verkehrshaus der Schweiz teilgenommen, über 60 waren per Livestream zugeschaltet. Wir bedanken uns bei Referierenden, Veranstaltern, der Verkehrshaus-Technik und allen Teilnehmenden. Es hat Spass gemacht, für euch ein gutes Programm zusammenzustellen.

Trafiko lanciert Statistik des Monats

Trafiko hat sich zum Ziel gesetzt, 2024 auf www.trafiko.ch/statistik jeden Monat eine relevante, überraschende oder wenig geteilte Infografik zu publizieren. Freut euch auf 12 spannende Fakten zu den Themen Verkehrsaufkommen, Parkplätze, Emissionen, öV-Tickets, Sharing, Verkehrsmittelverteilung, Luftverkehr, Mobilitätsverhalten, Antriebe, Veloförderung, Verkehrsmittelwahl und Autobesitz.

Trafiko hilft mit bei Fernbus-Haltestelle Luzern-Allmend

Der Kanton Luzern, die Stadt Luzern, die Messe Luzern AG, die Luzerner Messe- und Ausstellungs-AG und der FC Luzern haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um auf der Allmend vier Haltestellen für Fernbusse zu ermöglichen (Mitteilung, Bericht Zeitung, Bericht Radio). Realisiert werden diese durch den Kanton auf der bestehenden Parkfläche neben dem Schützenhaus bis 2025. Trafiko half bei der Standortsuche, aktuell bei der Umsetzung als Projektunterstützung im Auftrag des Kantons mit, dass die 64 Linien der Raststätte Luzern-Neuenkirch und die 11 Linien auf dem Inseli-Ersatzort Luzern-Landenberg eine würdige Haltestelle für unsere Tourismusregion erhalten. Während wir nämlich noch einige Jahre auf bessere öV-Verbindungen bei der Bahn aufgrund des nicht finanzierten Durchgangsbahnhof Luzern warten müssen, bieten Fernbusse ab Luzern bereits Direktverbindungen in 10 europäische Hauptstädte an. Der FlixBus-Slogan „Fahr grün“ enthält die Botschaft, dass mit kollektiven Transportmitteln gegenüber Flugzeug und Auto ein ein Umweltbeitrag geleistet werden kann. Daher: Der Fernbus ist ein unterschätztes Element im öffentlichen Verkehr. Das sehen wir genau gleich wie der BAV-Direktor Peter Füglistaler.

Weiterentwicklung Sportbus Andermatt

Wir freuen uns immer, wenn von uns mitgeplante Themen rasch Realität werden (siehe Projekt «Digitalisierung und Elektrifizierung Sportbus Andermatt» mit Mobilitätsprojekt für den Sportbus gestartet). Andermatt ist insofern speziell, da verkehrliche Eckwerte sehr früh im Rahmen des kantonalen Richtplans diskutiert und festgelegt wurden. Inzwischen ist ca. ein Drittel der neuen Resortbauten in Betrieb, ein Drittel im Bau und der Rest in konkreter Planung. Wenn sich die Logiernächte – wie im Fall von Andermatt – innert wenigen Jahren verdoppeln, muss das Verkehrssystem mithalten. Da darf man nicht jahrelang zuschauen, sondern muss umsetzen. Wir freuen uns, auch im 2024 wieder nächste innovative Themen anzupacken und einzuführen.

Sharing im COSMOS

Bei unserer neusten Trafikpoint-Mobilitätsstation im COSMOS (im Hochbord in Dübendorf) durften wir für die Wartung die Organisation sdbu Arbeit verpflichten. Sie ermöglicht die soziale und berufliche Integration von Sozialhilfebezüger:innen und Personen ohne existenzsicherndes Einkommen und stellt sinnvolle Beschäftigungen für diese Menschen bereit. Diese Kolleg:innen helfen damit auch mit, dass die 170 Mietwohnungen und 240 Arbeitsplätze vollständig dekarbonisiert mobil sein können, ohne ein eigenes Auto zu besitzen. Mit 0.6 Parkplätzen pro Wohnung und 0.2 Parkplätzen pro Arbeitsplatz belastet das Areal das Verkehrssystem damit verträglich. Gute Fahrt mit den 2 E-Cargobikes, 2 E-Bikes, dem E-Roller und den 2 E-Autos. An dieser Stelle ein Danke an alle, dass eine weitere vollständig dekarbonisierte Sharingstation möglich wurde: Credit Suisse, Wincasa, Allthings, World Wide Mobility, ETRIX E-Motos, AMAG Group und HRS Real Estate AG.

Frohe Festtage

Mobilität in Österreich

Jeder dritte Haushalt in Österreich befindet sich in einem Gebiet mit geringer Bevölkerungsdichte. Dort fährt nur rund ein Fünftel mehrmals im Monat oder öfters mit dem Öffentlichen Verkehr, die Hälfte nie. Solche und ähnliche Fakten wurden kürzlich an einer VCÖ-Fachveranstaltung präsentiert. Uns beeindruckte die Grafik oben. Offenbar haben autofreie Haushalt ein viel tieferes Mobilitätsbudget als solche mit Autos. Dies zeigt, dass das Auto sicher nicht zu den günstigsten Verkehrsmitteln gehört. Spannend am Foliensatz von Lina Mosshammer ist aber auch der Überblick über On-Demand-Systeme in Österreich: 278 flexible Ridepooling-Angebote werden in Österreich bereits gezählt. Diesbezüglich ist die Schweiz mit weniger als 30 Systeme im Hintertreffen, wie das Trafikguide-Monitoring zeigt.

Trafiko am LUSTAT-Meeting

Im Mittelpunkt des LUSTAT Meeting 2023 stand das Thema „Mobilität und Verkehr im Kanton Luzern“. An der Veranstaltung im Verkehrshaus wurden Fragen rund um das Mobilitätsverhalten der Luzerner Bevölkerung aus unterschiedlichen Blickwinkeln besprochen und von Regierungspräsident Fabian Peter im politischen Kontext reflektiert. Nach einem Mobilitätsrückblick, Statistiken zur heutigen Mobilität durfte Roman Steffen von Trafiko in einem Praxisinput ein Blick voraus werfen (alle Referate sind bei LUSTAT abgelegt). Auf dem Podium wurden die Themen anschliessend gemeinsam diskutiert. Gerne verweisen wir mit diesem Blog auch auf die neusten LUSTAT-Bericht „Mobilität im Kanton Luzern – Ergebnisse des Mikrozensus Mobilität und Verkehr 2021“: Erfreulich drin ist auf Seite 12 der Vergleich des Autobesitz 2015 und 2021. Der Anteil autofreier Haushalte wächst in dichten Siedlungen. Seite 23 zeigt zwar weniger optimal, dass der Motorfahrzeugbestand im Kanton noch immer wächst. Das erklärt wohl auch den Modalsplitvergleich auf Seite 62: Der öV stagniert oder geht sogar in der Agglomeration zurück, was nicht im Sinn der aktuellen Konzepte ist (offen ist, ob hier einzig Corona als Erklärung herangezogen werden kann). Anstrengungen hin zur Verkehrswende sind aus unserer Sicht weiterhin nötig!

Digitale Hilfsmittel im autofreien Wohnen

Seit knapp 10 Jahren leistet die Plattform autofrei/autoarm Wohnen (PAWO) Pionierarbeit für Überbauungen mit einem minimalen Parkplatzangebot. Inzwischen ist das autoarme Wohnen längst keine Nische mehr von ökologischen Genossenschaften. Im urbanen Raum werden immer mehr solche Projekte realisiert. Am diesjährigen Fachseminar von PAWO durfte Trafiko einen Fachinput zum Thema „Mobilitäts- und Siedlungs-App – Mobilität einbinden und betreiben“ halten (siehe auch Beitrag Mobilservice). Fazit: Für die erfolgreiche Umsetzung von Mobilitätskonzepten braucht es mehr als nur digitale Hilfsmittel. Ein “Kümmerer“ und Finanzmittel sind ebenso wichtig. Dennoch können digitale Hilfsmittel das Thema Mobilität pushen und das Leben ohne eigenes Auto vereinfachen – beispielsweise bei den Sharing-Angeboten oder Anreizsystemen. Download Referat Trafiko

Trafikpoint AG gestartet

Die Umsetzung von Mobilitätskonzepten für Überbauungen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Aus dieser Dringlichkeit entstand vor einigen Jahren unser Dienstleistungsangebot „Trafikpoint“, welches inzwischen an verschiedenen Standorten eingesetzt wird und sich wachsender Beliebtheit erfreut. In diesem Monat ging die nächste Mobilitätsstation im 4VIERTEL mit 3 E-Autos, 1 E-Roller, 2 E-Cargobike und 2 E-Bikes in Betrieb (siehe Bild oben oder Publireportage aus der Luzerner Zeitung). Während bisherige Stationen im Freien angeordnet waren, sind wir das erste Mal in einer Tiefgarage. Trafikpoint kümmert sich im 4VIERTEL aber nicht nur um die Mobilitätsstation mit Sharingfahrzeugen, sondern auch um Mobilitätsinformationen für Mietende und in Wohnungen inkludierte Mobilitätsbeiträge. Um dieses Full-Service-Angebot optimal weiterentwickeln zu können, hat Trafiko den Bereich Trafikpoint in eine eigenständige Firma ausgelagert, welche per 1. Juli 2023 aktiv wurde. Die neugründete Trafikpoint AG ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Trafiko AG. Letztere wird sich auf die Planung von Mobilitätskonzepten konzertieren. Wir freuen uns, weiterhin ein Mobilitätskonzept im Betrieb aus einer Hand umzusetzen und den Mietenden eine vielseitige Sharing-Mobilitätsstation, individuelle Mobilitätsbeiträge und eine gute Kommunikation bieten zu können.

Trafiko