Ausgezeichnetes Pilotprojekt Klima

15.11.2024Kommunikation/Technik

Der Kanton Luzern unterstützt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern engagierte Unternehmen dabei, Pilotprojekte in den Bereichen Klimaschutz zu initiieren und umzusetzen (siehe Medienmitteilung). Eine unabhängige Fachjury hat aus 50 Projekten 6 ausgewählt, die finanziell unterstützt werden. Die Mobilitätsstation mit geteilten und dekarbonisierten Sharingfahrzeugen Trafikpoint ist eines davon, was uns sehr Stolz macht. Die rund 40’000 CHF setzen wir für die Weiterentwicklung und Skalierung ein, damit wir dem Netto null Ziel ein Schritt näher kommen. Freuen dürfen sich also nicht nur wir, sondern unsere Kunden und Nutzenden im 2025, wenn neue Angebote und Funktionen lanciert werden. Das oben angefügte Video des Kantons wurde anlässlich der Feier im Kantonsratssaal gezeigt, in welcher Regierungsrat Fabian Peter die Unterstützung verkündete. Es zeigt unsere optimal umgesetzte Mobilitätsstation Nidum in Sempach.

Fazit des CAS: Gestalten statt verwalten!

8.11.2024Technik/Wirtschaft/Zukunft

Bei der dritten Durchführung des Moduls Smarte Angebotsformen im öV im Rahmen des CAS Transformation of Public Transport der Hochschule Luzern HSLU waren sich die Teilnehmenden weitgehend einig: Es gilt das Verkehrssystem zu gestalten, statt einfach Bestehendes zu verwalten. Denn oft stagnieren bestehende Konzepte bei der Nachfrage. Das obige Bild zeigt eine (gespielte) Verwaltungsratssitzung, wo ein Verkehrsbetrieb über die Einführung eines Projekts «Multimodale Mobilitätsapp» entscheiden muss. Beide Seiten Pro und Contra lieferten gute Argumente rund um die Lancierung einer digitalen Mobilitätsplattform. Dabei konnten auf Argumenten aufgebaut werden, welche die externen Referenten Roland Weippert, Head of Ventures AMAG oder Nicolà Gabriel, Project Manager Mobility Innovations der VBZ in ihren Inputs aus den beiden Welten des MIV und öV einbrachten. Danke den Teilnehmenden für ihr aktives Mitmachen, den externen Referierenden und den VBZ, welche uns am Freitag in ihren Ausbildungsräumen Gastrecht gewährten.

Automatisches Ticketing – Oma’s machen es vor

1.11.2024Technik

Mit 18% Marktanteil ist das automatische Ticketing in der Schweizer öV-Welt angekommen. Neue Tarif-Innovationen sind in den Startlöchern, MyRide von der Alliance SwissPass ist eines davon, aktuell noch im Feldtest befindlich. Dass mit dem Angebot nicht nur die jungen digital affinen Personen angesprochen werden, zeigt die statistische Auswertung. Auf den ersten Blick ist erwartungsgemäss die grösste Kundengruppe zwischen 25 und 35 Jahre alt. Vergleicht man die Zahlen mit den Verkaufszahlen vom klassischen Ticketing zeigt sich zudem folgende Erkenntnis: Ältere Personen ab 65 Jahre beziehen im klassischen Ticketing 5% der Tickets, im automatischen Ticketing sind es bis zu 10% (siehe Grafik) – der Anteil dieser Kundengruppe ist hier somit fast doppelt so gross. Warum? Maurice Rapin von Fairtiq beantwortete dies am Mobilitätsgespräch der Hochschule Luzern gleich selber: Ihr Produkt ist einfach bedienbar und benötigt kein Wissen zu den geltenden Tarifzonen – ideal also auch für Wenignutzer:innen oder Personen, die sich nicht im Detail mit den öV-Ticketvarianten auseinanderzusetzen wollen oder können. Die Nutzungstendenz vom automatischen Ticketing zeigt aufwärts, und spätestens mit der definitiven Lancierung von MyRide durch Alliance SwissPass im 2027 ist das erklärte Ziel, dass die Breite der öV-Nutzer:innen aufs automatische Ticketing umsteigt. Bis dahin gibt es insbesondere auf technischer Seite noch einiges zu tun.

Trafikguide Monitoring 2019-23

25.10.2024Kommunikation/Technik

Neue Dienstleistungen, neue Technologien, neue Anbieter – die Verkehrswende schreitet voran. In diesem unübersichtlichen Umfeld sorgt Trafikguide mit einer systematischen und aktuellen Sammlung von relevanten Mobilitätsdienstleistungen für den Überblick. Trafikguide kategorisiert und beschreibt neue, aber auch alt bekannte Mobilitätslösungen und macht sie vergleichbar. Vor kurzem ist das Monitoring aktualisiert worden. Erstmals wird ein Trend aufgrund der kleinen Zeitreihe von 2019 bis 2023 sichtbar. Eine Zunahme bei den Anzahl Fahrzeugen ist noch immer grossmehrheitlich zu beobachten. Die Pandemie hatte also kein Einfluss auf das Wachstum. Sharing ist gekommen, um zu bleiben.

Trafiko setzt sich neu in Szene

18.10.2024Kommunikation

Die neue Bildwelt unserer Webseite steht für clevere, vernetzte und sinnvolle Mobilität. Sie zeigt, wie Lösungen konkret umgesetzt werden können, um eine nachhaltige Verkehrswende zu erreichen. Die Bilder vermitteln zeitgemässe Verkehrsmittel im hier und jetzt, die den Alltag erleichtern, individuell oder geteilt angeboten werden und gleichzeitig umweltfreundlich sind.

Entwicklung On-Demand

11.10.2024Technik/Wirtschaft

Auch wenn in der Schweiz zurzeit scheinbar wenig passiert: Es geht was. Gepoolte Fahrdienste mit Fahrdienstpersonal gibt es in der Schweiz inzwischen als Produkt PubliCar (PostAuto) und Mybuxi erprobt auf dem Markt und in Betrieb. Man kann es also rasch anwenden. Bei Anwendungen zum autonomen Fahren ohne Fahrdienstpersonal hinkt zurzeit die Schweiz den Ländern Amerika und China hinterher. Dort verkehren bereits ganze Flotten im kommerziellen Betrieb autonom. Immerhin hat die Schweiz erste Anwendungen On-Demand mit dem öV kombiniert – wie Appenzell oder in Thusis zeigen. Dabei gäbe es seit längerem auch andernorts Herausforderungen, welche der klassische öV nicht effizient lösen kann. Gesucht sind also ernsthafte, sinnvolle und grössere Anwendungen von On-Demand mit Fahrdienstpersonal, um Erfahrungen für den späteren autonomen Betrieb zu sammeln. Hier unsere Kurzpräsentation mit den beiden Bildern oben im Sinn eines Inputs. Zudem gab es kürzlich ein On-Demand-Kongress, wo sich die junge On-Demand-Community sehr transparent austauschte. Spannend ist der Vortrag von MOIA, wo man den Modalsplit mit 565 und 10’000 Fahrzeuge in der Hamburg-Simulation sieht (da passiert natürlich was, anders als die SIMBA MOBi-Simulation des Gantrisch mit 5 PubliCar-Fahrzeugen in einer anderen Präsentation). Dass On-Demand gegenüber dem Linienverkehr sinnvoll ist, zeigt tpg in ihrem Input: Sie haben 2 öV-Linien in tpgFlex aufgehen lassen. Grösser denkt der Rhein-Main-Verkehrsverbund RMV in Deutschland: Dieser hat bereits 155 Fahrzeuge in 9 Gebieten in Betrieb und überlegt sich mit seiner Subfirma rms, wie man das Angebot nun in die Regelfinanzierung überführen kann. Ein nächste Herausforderungen nach Pilotprojekten.

DüsseldorfCard mit Sharing

4.10.2024Technik

Man kennt die Touristen-Ticketkombis, wo Attraktionen wie Museen mit dem öV kombiniert werden. In Düsseldorf gibt es passend zum breiter werdenden Mobilitätsangebot vor Ort eine Auswahl von verschiedenen Kombinationen: DüsseldorfCard klassisch (das vielerorts bekannte Angebot basierend auf freier Fahrt mit Bus und Bahn), DüsseldorfBikeCard (Kombination mit einem Leih-Velo) und DüsseldorfCard eddy (gekoppelt mit einen Rollersharinganbieter im free floating und eddy-App). Mit den eddy-Elektroroller kommt man so individuell, rasch und doch klimaschonend zu den vielen Highlights von Düsseldorf und hat dort freien oder ermässigten Eintritt in zahlreiche Museen. Wir haben uns jedoch für die BikeCard entschieden, um etwas gemächlicher die Stadt zu erkunden, schliesslich haben wir ja Ferien. Wann koppelt die erste Schweizer Stadt ihre Touristenkarte mit dem Sharingangebot vor Ort, z.B. Zürich mit PubliBike oder Luzern mit Nextbike?

Trafiko am Forum Bikesharing Schweiz

27.9.2024Kommunikation

Danke für die Einladung zum Forum Bikesharing Schweiz. Wir teilen unser Wissen und Erfahrung zu Mobility-as-a-Service (MaaS) gerne. Wir zeigten die Grosswetterlage (zurzeit in der Schweiz eher gewittrig), jedoch dass MaaS am Beispiel unseres Produkts Trafikpoint grundsätzlich funktioniert. Die Daten stellen wir gerne zur Verfügung, damit alle Interessierten selber Überlegungen anstellen können (Blog-Beitrag). Unser Vortrag und alle sonstigen Unterlagen zum tollen Programm stellt der Organisator im Internet bereit (Form Velostationen Schweiz). Inspiriert wurden auch wir, z.B. von Pro Velo Graubünden, welches selber ein Bikesharing in Chur aufbauen mussten (Markenname „Mooinz“). Erstaunlicher Grund: Es fand sich niemand, welcher die privaten Initiativen und sich entwickelnden Einzelsysteme koordinieren wollte. Toll, dass dort erstmals Cargobikes ins ordentliche Bikesharing von Nextbike integriert wurden (anders als bei Carvelo kann man mit der App die Velos vollständig digital ausleihen). Zudem ist Winterthur der Beweis, dass die Unordnung bei E-Scooter organisatorisch in den Griff zu kriegen ist. Die Stadt hat Regeln und Stationen bereitgestellt, damit das Trottinett-Sharing wie gewünscht klappt. #MachenStattDiskutieren

Platzbedarf Auto vs Velo

20.9.2024Kommunikation/Technik

Wir kennen die Bilder, also die drei Bilder: Man sieht eine Strasse, links und rechts mehrstöckige Gebäude. Auf der Strasse befinden sich rund 30 Menschen. Im ersten Bild sitzen diese Personen alle in ihrem eigenen Auto, allein. Im zweiten Bild sitzen sie alle zusammen in einem Bus, der Rest der Strasse ist leer. Und im letzten Bild stehen sie alle zusammen als Fussgänger auf der Strasse – und brauchen nochmals weniger Platz. Diese visuelle Darstellung des Flächenverbrauchs in der Mobilität ist gängig, aber immer wieder gut für einen Augenöffner in einer Diskussion.
In der Stadt Malmö in Schweden wurde dieser Ansatz im ruhenden Verkehr angewandt (siehe Bild). Zahlreich stehen sie da, die Veloständer, welche mit einem grossen Auto-Umriss verkleidet und leuchtorange angemalt sind. Unweigerlich erinnern sie tagtäglich die Vorbeigehenden daran, dass auf dem einen Parkplatz, wo ein Auto abgestellt wird, das möglicherweise nur eine Person transportiert hat, zahlreiche Velos abgestellt werden können – die alle zwar auch nur eine Person transportiert haben, aber ein Bruchteil der Fläche benötigen und genauso individuell flexible Mobilität ermöglichen.

Coop-Gütersystem by Railcare

13.9.2024Technik/Wirtschaft

In der Septemberausgabe der Coopzeitung wurde das Hubsystem vorgestellt, welches Coop mit seiner eigenen Eisenbahngesellschaft Railcare betreibt. Nur noch vom Hub bis zum Ziel werden für die letzten Kilometer LKWs eingesetzt. Dank Railcare wurden im Jahr 2023 17 Millionen Lastwagen-Kilometer eingespart. Genauso innovativ wie der unbegleitete Güterverkehr auf den Schienen ist auch dessen Kühltechnik. Während der Fahrt erzeugen die Bahnwagen elektrische Energie. Diese Energie wiederum betreibt das Kühlsystem. Diese Technik wurde von Railcare selbst entwickelt. Weiter so: Konkret umgesetzte Lösungen statt einfach immer wieder neue Konzepte und Pilotprojekte.

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