NZZ-Dok-Film Nachtzug
28.6.2024 – Technik/Wirtschaft
Zwischen Zürich und Berlin gibt es täglich 1600 Plätze in Flugzeugen, 120 in Nachtzügen. Damit wird auf dieser Relation eines von 12 Flugzeugen ersetzt, was die Grössenordnung des Potenzials auf dieser optimalen Nachtzugstrecke zeigt. Der halbstündige, kurzweilige NZZ-Dok-Film zeigt weitere Hürden. Beispielsweise fragt sich Elmer van Buuren vom neuen Nachtzug-Startup European Sleeper, warum sie für Strom Mehrwertsteuer zahlen müssen, die Fluggesellschaften für Kerosin nicht. Tja, unser System ist an vielen Orten noch nicht auf Klimaschutz ausgerichtet.
Feldtest myRIDE
21.6.2024 – Technik
Lohnt sich der vorgängige Kauf eines GA oder Zonenabos? Eine Überlegung, die viele öV-Nutzende immer wieder machen. Die Antwort darauf ist individuell und in vielen Fällen nicht klar zu beantworten. Alliance SwissPass testet mit „myRIDE“ ein neues öV-Ticketprodukt, welches diese Frage überflüssig machen würde. Es handelt sich um einen sogenannten E-Tarif, bei dem die Reisen digital erfasst werden und die Bonusstufenberechnung anhand der getätigten Reisen passiert. Die Kund:innen lösen ihr Ticket mit der integrierten EasyRide-Funktion über eine separate SBB-Test-App (SBB Preview). Die Ausgaben für die einzelnen Reisen werden laufend summiert. Bei Erreichen einer neuen Bonusstufe gilt ab sofort der erhöhte Rabatt. Dabei gilt: Wer mehr reist, erhält mehr Rabatte. Mit diesem Ansatz ist das Produkt für Wenignutzende sowie für regelmässige (Teilzeit-)Pendler interessant. Nach mehrwöchigem Test einer Trafiko-Mitarbeiterin zeigen sich folgende erste Erfahrungen: Die Erreichung der Rabattstufe auf Basis der effektiv gefahrenen Strecken nimmt man als fair wahr (Auszüge aus dem Preismodell: Fahrten für total monatlich 50CHF ergibt einen Bonus von 5.-, bei 300CHF ist der Bonus 95.-). Die monatliche Abo-Gebühr für myRIDE für Halbtax-Kund:innen beträgt zurzeit 1.- und ist somit keine Hürde für die Teilnahme am Test. Die übliche Herausforderung ans Check-In und Check-Out (EasyRide) zu denken bleibt bestehen. Zugleich ist der Komfort für flexible Planänderungen unterwegs gegeben. Es ist eine gute Antwort auf das Bedürfnis einer flexiblen öV-Nutzung mit wechselndem Fahrverhalten. Zudem würde der neue E-Tarif dafür sorgen, dass es nicht mehr unterschiedliche Tarife etwa für die Langstrecke und die Verkehrsverbünde gibt (die zwei Tarifkonzepte hemmen einiges an Innovation im Ticketverkauf). Wer selbst myRIDE ausprobieren möchte, kann sich hier registrieren und die eigenen Erfahrungen für die weitere Produktentwicklung einbringen. Der Feldtest läuft bis Herbst/Winter 2024.
Input Trafiko an Fachtagung
14.6.2024 – Kommunikation/Technik
Was sind die Herausforderungen für Gemeinden bei eingereichten Mobilitätskonzepten und wie können sie Mobilitätskonzepte von Bauherren über die ganze Planung von Arealen begleiten und beurteilen? Dieser Frage widmeten sich gestern über 80 Vertreterinnen und Vertreter von Luzerner Gemeinden, Firmen und Organisationen an einer Fachveranstaltung von Luzernmobil. Trafiko führte in der Keynote ein und zeigte in einem Workshop Zwischenresultate aus der Forschung, wo Trafiko mitarbeitet. Denn wir wissen es inzwischen selber, da wir zahlreiche solche Konzepte schon geschrieben oder für Bauherren umgesetzt haben: Gute und schlechte Mobilitätskonzepte unterscheiden sich in den Massnahmen, welche in der Realisierung auch tatsächlich umgesetzt werden. Die Gemeinden haben darum bei Baubewilligungen eine grosse Verantwortung, Massnahmen zu fixieren. Schön, dass die Stadt Kriens die erarbeiteten Prozesse und Checklisten für ihre Verwaltung, welche Trafiko im 2023 für sie erarbeiten durfte, nun allen Gemeinden zugänglich macht (Tagungsprogramm / Unterlagen und Referate der Veranstaltung)
Stromabrechnung aus Wallbox
7.6.2024 – Allgemein/Technik
Die Abrechnung für den Strom aus der Wallbox wird oft an Energiedienstleister ausgelagert. Dabei lässt sich dieser Posten auch auf die Nebenkosten übertragen. Das NZZ-Magazin Residence hat kürzlich berichtet, dass sich das lohnen kann (Bericht). Viele Eigentümergemeinschaften und Verwaltungen von Mehrfamilienhäusern lagern die Abrechnung der hauseigenen Elektroladestationen bis jetzt komplett an Energiedienstleister oder an die grossen Verteilnetzbetreiber wie EWZ, EKZ, BKW oder CKW aus. Doch die Auslagerung hat ihren Preis: So verrechnen etwa die CKW pro Ladestation und Monat knapp über 10 Franken allein fürs Handling. Die aus einfachen Tools bereitgestellten Daten können alternativ – analog etwa zu Daten von Energiezählern – direkt an ausgewählte Softwaretools für Immobilienverwaltungen übertragen und in die Nebenkostenabrechnung integriert werden. Mehr zu Ladeinfrastrukturen im Stockwerkeigentum (Leitfaden SVIT).
Mobilitätskonzept „Nidum“ in Betrieb
31.5.2024 – Allgemein
Schön zu sehen, dass in der Überbauung Nidum in Sempach ein Mobilitätskonzept von Trafiko in Betrieb ist. Leider werden immer noch zahlreiche Mobilitätskonzepte nicht umgesetzt – was somit auch keine Wirkung erzeugt. Das Beispiel in Sempach zeigt, dass ein konsequentes Mobilitätskonzept auch ausserhalb der Agglomerationen möglich ist. Kern bildet eine multimodale Mobilitätsstation mit Sharing-Angeboten von Trafikpoint in Zusammenarbeit mit dem Förderprogramm „Clever unterwegs“ der Albert Koechlin Stiftung. Weiter gibt es Paketboxen, Ladeinfrastrukturen (auch für E-Bikes), Mobilitätsparkplätze oder Mobilitätspakete für autofreie Haushalte.
Neue On-Demand-Projekte im Kanton BE
17.5.2024 – Technik
Die Regionalkonferenzen veröffentlichten kürzlich die Resultate zur On-Demand Umsetzung im Kanton Bern (z.B. Regionalkonferenz Emmental, Bern-Mittelland oder seeland.biel/bienne). Trafiko durfte mit Metron die Regionen begleiten, dass aus Planungen mit hoher Flughöhe 6 konkrete On-Demand-Projekte unter Mitfinanzierung des Kantons in der Periode 2027-2030 möglich werden können. Trotz stetigem Angebotsausbau im abgeltungsberechtigten Orts- und Regionalverkehr können nämlich zurzeit 15.4% der Einwohner/Innen des Kantons Bern nicht («keine Erschliessungsgüteklasse», 2018) und 15.1% nur mässig («Güteklasse E+F», 2018) von den Vorzügen des ÖV profitieren. In der Studie wurden nun die bisherigen Erkenntnisse konkretisiert, sinnvolle On-Demand-Anwendungsgebiete mit Projektskizzen identifiziert und erste Angebotskonzepte fürs Ridepooling in Richtung konkreter Umsetzung zusammen mit den beiden Anbietern Mybuxi und PubliCar entwickelt. Damit wäre die Basis gelegt, dass sich nun vor Ort die Gemeinden zusammenschliessen und Projekte beantragen und mitfinanzieren können. Wir freuen uns daher auf hoffentlich 6 weitere On-Demand-Projekte bis 2030.
8600 Personen fordern den Bau des Durchgangsbahnhofs
10.5.2024 – Kommunikation/Wirtschaft
Zurzeit wird in Bundesbern der nächste Ausbauschritt der Bahninfrastruktur erarbeitet, auch genannt Botschaft 2026. Diese wird voraussichtlich 2027 dem Parlament vorgelegt. Auch wenn in den vergangenen Monaten vom Bundesrat und Bundesamt für Verkehr (BAV) immer wieder positive Zeichen zu vernehmen waren, ist die zeitnahe die Realisierung des Durchgangsbahnhofs Luzern längst nicht gesichert ist. Deshalb hat das Komitee Durchgangsbahnhof Luzern in Zusammenarbeit mit allen Parteien von links bis rechts sowie Organisationen und Verbänden vergangenen Herbst eine Petition lanciert, die nun mit 8600 Unterschriften abgeschlossen wurde. Die letzten Unterschriften wurden an der Sonderausstellung der Luga gesammelt. Als Geschäftsführung des Komitees sind wird stolz, dass so viele Unterschriften zusammengekommen sind – ein starkes Zeichen nach Bundesbern.
Willkommen Andrin
3.5.2024 – Job
Es freut uns, dass seit 1. Mai Andrin Wigger Teil des Trafiko-Teams ist. Andrin (1998) verfügt über einen Bachelor of Science in Mobility, Data Science & Economics der Hochschule Luzern (Nebenbei: Trafiko durfte diesen Studiengang mitentwickeln). Der gelernte Konstrukteur startete seine berufliche Laufbahn bei den Pilatus Flugzeugwerken. Weitere berufliche Erfahrungen sammelte er bei der Explonar AG und Frühauf Bauteam AG. Andrin setzt sich bei Trafiko vor allem mit Mobilitätskonzepten, Mobilitätsmanagement und Mobilitätsstrategien auseinander. Zudem verantwortet er den Betrieb von Trafikpoint und arbeitet bei Trafikguide mit. Nebenbei ist Andrin Wigger auf der Piste als Snowboard-Lehrer anzutreffen. Wir wünschen Andrin einen super Start bei Trafiko. Andrin auf Linkedin
Baustart am Libellenhof
26.4.2024 – Kommunikation
Vor kurzem fand die öffentliche Informationsveranstaltung zum Baustart des Projekts Libellenhof Luzern statt (erster Teilbereich „Garten“ mit 100 Wohnungen). Es wurde über das Projekt, Bauphasen, Verkehr/Sicherheit, Mietpreisreduzierung und die Kommunikation informiert. Der Foliensatz mit Beiträgen von Trafiko ist auch online zu finden. Auch sonst freuen wir uns, dass viele der von uns vorgeschlagenen Mobilitätsthemen im Projekt umgesetzt werden. Im Teilbereich Garten ist die Inbetriebnahme auf Dez. 2026 fixiert. Nördlich der Libellenstrasse werden ab 2026 in der zweiten Etappe namens «Hof» sieben weitere, ebenfalls 90-jährige Gebäude rückgebaut und durch Ersatzneubauten mit insgesamt 138 Wohnungen ersetzt. Unter diesen wird dereinst die im Vergleich zur Siedlungsgrösse kleine Tiefgarage realisiert, welche noch mehr Mobilitätsoptionen bereithalten wird.